tag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post6173845154346475413..comments2024-03-16T03:40:26.265+01:00Comments on Geist und Gegenwart: Das Private ist politisch, das System sind wirGeist und Gegenwarthttp://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comBlogger11125tag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-53523411612567683362012-06-17T17:57:29.497+02:002012-06-17T17:57:29.497+02:00Ebend - wofür das Alles. Am Ende siegt aber leider...Ebend - wofür das Alles. Am Ende siegt aber leider immer die Bequemlichkeit und die Hoffnung. Entweder gleich - weil wir uns nicht als Bestandteil betrachten und hoffen das es schon einer machen wird - oder später, wenn wir unsere bequemen Momente haben und den Versuchungen erliegen.<br />Natürlich erfolgt die Übersetzung in den Alltag erfolgt dann doch, wenn auch oft nur sehr langsam und mit unklarem Ziel. Wir wissen ja nie ob wir das Richtige wollen aber leider dafür das Falsche machen. Dafür drehen die Uhren sich zu langsam und wir leben zu kurz.Unknownhttps://www.blogger.com/profile/09830323982354607768noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-86432905722112709982012-06-15T18:59:26.911+02:002012-06-15T18:59:26.911+02:00Kaum habe ich hier gepostet, lese ich Folgendes:
...Kaum habe ich hier gepostet, lese ich Folgendes:<br /><br />"Kapitalismus ist mehr als eine Produktionsweise. Die kapitalistische Logik strahlt aus auf die gesamte Gesellschaft. Sie prägt Institutionen, bestimmt die Machtverhältnisse und geht durch uns selbst hindurch. Sie kolonialisiert unser Denken und besetzt unser Land. Progressiven Bewegungen geht es darum, sich von dieser Kolonialisierung zu emanzipieren und alle Herrschaftsformen über Andere zu beenden. Dafür müssen die Fundamente der Modernität infrage gestellt werden. Wir müssen unsere Geisteshaltung und die dominierenden mentalen Infrastrukturen erschüttern. Damit dies gelingt, müssen wir selbst uns ändern, denn kommerzielle Institutionen und Logiken werden von konkreten Menschen reproduziert. Sie sind es, die die gegenwärtigen Strukturen erhalten."<br /><br />In: http://commonsblog.wordpress.com/2012/06/14/schluss-mit-b-a-u-eine-andere-zukunft-ist-moglich/<br /><br />Ja, unser sozialisiertes Denken braucht ein komplett neues Betriebssystem. Unsere Glaubenssätze werden immer deutlicher erschüttert. Und das wird mit Zunehmen der Krisen immer stärker werden ...Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-34868770286021698152012-06-15T18:35:27.055+02:002012-06-15T18:35:27.055+02:00Gilbert, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen....Gilbert, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Auf der Straße wurde noch nie wirklich etwas geändert. Erst das, was sich schon überall im Kleinen und im Handeln manifestiert hat, das führt dann auch zu den notwendigen Entscheidungen. Sprich, wir brauchen die persönliche Revolution, wie Du es beschrieben hast. <a href="http://persoenlicherevolution.wordpress.com/" rel="nofollow">Mein große Tochter hatte mit einem Blog dazu begonnen</a>. Zwar hat sie nicht mehr so viel gebloggt, aber sie hat schon Vieles für sich umgesetzt. In kleinen Schritten.<br />Ich habe zwei kleine Projekte begonnen. Eins, <a href="http://wirsindglessen.wordpress.com/" rel="nofollow">um Ideen zum besseren Miteinanderleben in unsere Dorf zu besprechen</a> (ist noch im Entstehen), und eins, um die <a href="http://faszinationmensch.wordpress.com/2012/06/13/wo-viel-licht-ist-ist-starker-schatten-also-wird-der-schatten-starker-wenn-wir-fur-mehr-licht-sorgen/" rel="nofollow">vielen schon umgesetzten Ideen zum besseren Miteinanderleben darzustellen</a>.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-26008808611492200572012-06-08T13:41:55.804+02:002012-06-08T13:41:55.804+02:00Der Empfehlung schließe ich mich im Großen und Gan...Der Empfehlung schließe ich mich im Großen und Ganzen an (obwohl meine Lektüre schon drei oder vier Jahre zurückliegt).<br /><br />Was die Konnotation von "Empörung" angeht, so überwiegt für mich (und Konnotationen funktionieren ja so) doch der eher negative Aspekt dieses permanenten Schimpfens und Unzufriedenseins oder des reflexionslosen Aufbegehrens. Ich weiß schon, woher Hessel kommt, gerade deshalb vielleicht sehe ich die Aufforderung so skeptisch. Und Sartre ist halt meine Idiosynkrasie.<br /><br />LG<br />UKaiserAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-44959853499728887192012-06-06T22:56:47.807+02:002012-06-06T22:56:47.807+02:00Ich denke, man sollte Hessels Lebenslauf kennen un...Ich denke, man sollte Hessels Lebenslauf kennen und dann über seine "Empörung" urteilen, ebenso wie man den Lebenslauf und das Werden eines jeden Menschen kennen sollte. So zum Beispiel auch Satre, der gegen Ende seines Lebens auch noch etwas anders über das Thema Gewalt nachgedacht hat. Abgesehen davon ist vielleicht auch ein wenig Semantik dabei, das Wort "Empörung" in verschiedenen Richtungen auszulegen? Ich finde das Wort neutral, es drückt lediglich einen Zustand aus, sich gegen eine Sache mit Nachdruck auszusprechen. Wenn man eine Sache mit Nachdruck ausspricht, ist das klare Denken weg? <br /><br />Ich empfehle zum Thema Gewalt die Lektüre "Gewalt und Vertrauen" von Jan Philipp Reemtsma. Sehr aktuell, sehr aufschlussreich - und im Übrigen klar durchdacht. Meines Erachtens jedenfalls.Claudia Schmollhttp://www.lumen-beratung.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-37156201977875305442012-06-05T21:31:54.110+02:002012-06-05T21:31:54.110+02:00Also, die praktischen Konsequenzen sind nicht zu b...Also, die praktischen Konsequenzen sind nicht zu beanstanden :-) Ebensowenig die Grundaussage zur Gewalt, wobei ich den Narren Sartre (ich habe noch sein Statement nach dem Stammheim-Besuch live gehört, danke, das reicht, und brauche ihn nicht dazu. Stattdessen empfehle ich zu diesem Thema einen Blick in die Bücher Suu Kyis, die darin auch ganz dezidiert zur Gewaltfrage in ihrem Land Stellung nimmt und zur Frage der Rache. Und zwar in ihrer stillen Art, und sie zitiert Gandhi, der sagte, dass er bei der Wahl zwischen Feigheit und Gewalt sich für letztere entscheiden würde.<br /><br />Bloß: Gewaltdiskussion in unseren Breiten? Das gab es in den Siebziger und Achtzigern, auch hier wie bei Sartre: einmal im Leben reicht.<br /><br />Und was schließlich den Hessel angeht: Auf jedem Privatsender laufen irgendwelche Empörten durchs Bild. Meine Meinung: Die Leute sollten schärfer nachdenken, rationaler und etwas mitfühlender, das würde eher helfen als diese ewige Empörung, die nur das klare Denken vernebelt.<br /><br />LG<br />UKaiserAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-33183749731565620252012-06-05T16:40:38.575+02:002012-06-05T16:40:38.575+02:00Da kann ich nur sagen: "Empört Euch!" St...Da kann ich nur sagen: "Empört Euch!" Stéphane Hessel hat eine kleine Streitschrift geschrieben, an die Jungen, an die Nachgeborenen gerichtet. Hessel schreibt, das Grundmotiv der Widerstandsbewegungen war Empörung. Und er wünscht allen, einen Grund zu finden, sich zu empören, denn daraus folgt Stärke und Aktivität. "Man verbindet sich mit dem Strom der Geschichte, und der große Strom der Geschichte nimmt seinen Lauf dank dem Engagement der Vielen - zu mehr Gerechtigkeit und Freiheit, wenn auch nicht zur schrankenlosen Freiheit des Fuches im Hühnerstall." (ebd. S. 10)<br /><br />Also was spricht gegen ein pro-gesellschaftliches Engagement, auch wenn man meint, vor lauter Interdependenzen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen zu können? Gerade deshalb ist es, meine ich, so wichtig, sich zu verbinden, zu verbünden und gemeinsam Stärke zu demonstrieren, ganz im Sinne von Hannah Arendts Verständnis von Macht. Das Schlimmste, meint Hessel, wäre die Gleichgültigkeit. Das finde ich auch.<br /><br />Zum Thema "Gewalt" noch eine Anmerkung: Satre meinte, dass Gewalt ein Scheitern sei, sie aber unvermeidbar wäre, weil wir in einer Welt der Gewalt leben. Weshalb im Umkehrschluss das einzige Mittel gegen sie wiederum die Gewalt wäre. Das ist aber spätestens mit Blick auf Afghanistan und Irak zu widerlegen. Deshalb ist der Weg der Gewaltlosigkeit m.E. immer vorzuziehen, da Gewalt auch immer ein Zeichen der Ohnmacht ist, nie der Macht. Also bleibe ich bei der gewaltlosen Art des Widerstands: Auf das Beispiel im Blog bezogen heisst das für mich Konsumverzicht und bewusster Konsum, mich zusammenschließen mit Menschen, die ähnlich denken und gemeinsam für gegenseitiges Verständnis und unabdingbare Rechte für jeden, "deren Verletzung ... unsere Empörung auslösen muss" (ebd. 19).Claudia Schmollhttp://www.lumen-beratung.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-68138126443859989922012-06-04T19:24:49.958+02:002012-06-04T19:24:49.958+02:00Die Parallele zu den 68ern zieht nicht, die hatten...Die Parallele zu den 68ern zieht nicht, die hatten, ob zurecht oder nicht, spielt dabei gar keine Rolle, ein Anliegen, das man noch ziemlich ohne Selbstreflexion durchsetzen konnte, bzw. man konnte es versuchen. Was sich heute "Bewegung" nennt, ist ein Irrtum in sich selbst, denn in Ägypten oder anderswo sind ja wenig Demokraten unterwegs, und hierzulande vor der Haustür geht der Wutbürger Samstags gegen die zweite Startbahn demonstrieren, und am Sonntagmorgen um 5.45 h (also noch während des Nachtflugverbots) wird dann sozusagen zurückgeflogen.<br /><br />Das steht ja auch im Artikel selbst: Handeln wider uns selbst, das wäre verlangt, aber das funktioniert immer nur punktuell. Wollte man das System abschaffen müssten wir auf das bereits abgeschaffte Modell zurückgreifen oder aber Horstmanns Menschenleere verwirklichen. Das Dilemma heißt also: Wer siegen möchte, muss sich selbst abschaffen. Oder trippeln und hoffen?<br /><br />LG<br />UKaiserAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-8167919712400938322012-06-04T16:09:18.093+02:002012-06-04T16:09:18.093+02:00ich kenne Žižek nicht, die Frage nach der Umsetzba...ich kenne Žižek nicht, die Frage nach der Umsetzbarkeit ist höchst legitim;<br />ein 'trotz, trotz, zwar, dennoch' - Zitat findet sich hier:<br /><br />"Trotz zahlreicher Appelle der Politik sucht lediglich jedes zwölfte Unternehmen gezielt nach Beschäftigten über 50 Jahren.<br />Das geht aus einer Studie des Beratungsunternehmens Mercer und der Bertelsmann Stiftung hervor.<br />Trotz der Umstellung auf die Rente mit 67 Jahren rechnet demnach nur jede zweite befragte Firma künftig mit mehr Arbeitsplätzen für über 60-Jährige. Zwar sähen viele Betriebe die durch den demografischen Wandel verursachten Probleme. An Lösungen mangele es jedoch. dapd"<br />http://www.sueddeutsche.de/B5s38M/633514/Kaum-ein-Unternehmen-sucht-gezielt-Aeltere.htmlErich Feldmeierhttp://www.geistundgegenwart.de/p/gastautoren.html#feldmeiernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-84071610671088920652012-06-03T11:08:48.482+02:002012-06-03T11:08:48.482+02:00Kann sein! Doch die Frage, was von solchen Bewegun...Kann sein! Doch die Frage, was von solchen Bewegungen in den Alltag übersetzt wird, ist schon legitim. Was sollte es sonst bringen?<br /><br />LGGeist und Gegenwarthttps://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-58169560740080686952012-06-02T15:54:00.414+02:002012-06-02T15:54:00.414+02:00Žižek ist ein Spinner und potenzieller Großinquisi...Žižek ist ein Spinner und potenzieller Großinquisitor, der die Lektion, dass in einer anderen Gesellschaft die neu auftretenden Probleme ihre Lösungen eben _nicht_ selbst hervorbringen, nicht gelernt hat. "Ich sehe hier", schreibt Isaiah Berlin über das von Žižek bevorzugte Gesellschaftsmodell, "einen metaphysischen Optimismus am Werk, zu dem nach aller historischen Erfahrung kein Anlass besteht."<br /><br />LG<br />UKaiserAnonymousnoreply@blogger.com