tag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post7756198079763779032..comments2024-03-16T03:40:26.265+01:00Comments on Geist und Gegenwart: Ein überraschendes Merkmal tiefgründiger WahrheitenGeist und Gegenwarthttp://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-32098351411177811242016-06-24T23:48:01.726+02:002016-06-24T23:48:01.726+02:00Ja, das sieht aus wie eine gute Idee. Das versuche...Ja, das sieht aus wie eine gute Idee. Das versuche ich auch. <br /><br /> So lange es mir relativ gut geht, erscheint es tatsächlich so einfach. Doch neige ich dazu, alles ständig anzuzweifeln, weil ich meine Überzeugungen immer für unbefriedigend halte oder gar nicht so wirklich überzeugt bin. Vor allem also, wenn ich handeln will, aber erkenne dass es damit ein Problem geben könnte...<br />Dabei sehe ich auch all zu oft, dass Andere nicht zweifeln und dann eben ein Problem verursachen dass meinetwegen völlig voraussehbar war. Aber wenn man nur lange genug darüber nachdenkt, verursacht fast alles was man machen will, irgendwelche Probleme. Um dann noch wählen zu können, sollte man von allen möglichen Problemen wissen, und dann die am wenigsten schädlichen auswählen. Leider ist diese ganze Prozedur an sich oft schön "schädlich", weil es viel Zeit und Ärger kostet, und nicht einmal immer etwas bringt. Aber, wenn man es nicht macht, kann man nicht wissen ob es etwas bringt, oder welche Probleme man sich da reinholt!!<br /><br />...Aber, natürlich hast du Recht, meine Problematisierung hier ist sowohl ernsthaft als auch eigentlich doch nicht ganz ernsthaft...<br />Du hast eben in deiner Kommentar hier viel zu wenig Wörter benötigt um das ganze Problem wegzufegen, jetzt meine ich wirklich das genaue Gegenteil der Weisheit zu sein!;)Bianca van Beugenhttp://biancavanbeugen.wordpress.comnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-61037936721061624532016-06-24T22:40:17.820+02:002016-06-24T22:40:17.820+02:00Na, ich denke, man darf sich da weder in die eine ...Na, ich denke, man darf sich da weder in die eine noch in die andere Ecke drängen lassen: Weder immer von sich selbst und seinen Wahrheiten überzeugt, noch sie ständig anzweifeln. Wir können doch fluide leben, um die Fragilität und Angreifbarkeit unserer Überzeugungen wissen und trotzdem uns nach ihnen ausrichten, wenn es uns viabel erscheint. Oder?Geist und Gegenwarthttps://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-9932968949303436912016-06-24T15:02:49.107+02:002016-06-24T15:02:49.107+02:00Interessant, auch im Zusammenhang mit dem "Ge...Interessant, auch im Zusammenhang mit dem "Gegenteil der Weisheit"! (wie es auf dieser Seite beschrieben wird)<br /><br />Wenn man soviel wie nur mögliche Perspektiven als gleichwertig achtet und betrachtet, kann es schon sehr schwierig werden um noch einen feste Grundlage, eine zusammenhängende Auffassung von der Wahrheit zu behalten, wo man das Handeln nach ausrichten kann. Sogar wenn man versucht die verschiedene Erscheinungsformen der Wahrheit “in ihren Kontext zu würdigen”. Denn die Kontext ist meistens nicht so eindeutig begrenzt dass es da keine Überlappungen gibt, wo man sich gezwungen sieht, streitige Wahrheiten zusammen in der gleichen Kontext zu vereinigen! <br /><br />Obwohl dieses Streben nach Weisheit beim Denken sicherlich schön und erweiternd wirkt, habe ich den Eindruck dass es zugleich auch das Handeln mächtig erschwert. Man würde wohl ein menschlich unmögliches Mass an Weisheit brauchen, um diese Handlungsverlegenheit wieder zu übersteigen!<br /><br />Die Praxis der Offenheit für alle Perspektiven die einem irgendwie berühren oder die man sich erdenken kann, macht früher oder später das Handeln entweder unmöglich, oder sehr instabil (wenn man eben wählt um immer nach dem letzten Stand seiner "Weisheit" zu handeln), oder man wird einfach nicht mehr das Gefühl los, dass sowieso alles Handeln nicht so ganz richtig ist! Und das Nicht-Handeln übrigens auch nicht. Aus irgendeiner Perspektive, ist alles falsch! Obwohl es auch immer aus irgendeiner Perspektive richtig ist....<br /><br />Also, entweder man stapelt Schuldgefühle, oder man akzeptiert die Realität, das eben das Handeln nicht ganz richtig sein kann.... <br />Aber wie bitte, wählt man da nicht ganz bewusst, unmoralisch zu werden? <br /><br />Vielleicht ist es auch nur daher, dass es schlecht wäre, um Recht bekommen zu wollen, wenn man meint Recht zu haben. Könnte man wirklich ein Recht haben das absolut gut wäre, so wäre es auch ersichtlich warum es noch besser wäre, Anderen auch davon zu überzeugen: Da gäbe es noch mehr Menschen, die von dem Guten wissen und danach handeln können! <br />Deswegen, obwohl ich von nichts absolute Sicherheit besitze, manchmal muss ich doch glauben, Recht zu haben; weil ich sonst immerfort entgegen mein Gewissen handeln müsste! Wenn ich aber vor mir selber wirklich glauben darf, Recht zu haben, folgt daraus auch das Bedürfnis, es auch zu behalten! Um Willen des “Guten”, das soll doch nichts mit kindisch und zerstörerisch zu tun haben? Oder doch? Glauben Kinder und Zerstören nicht wohl auch in vielen Fällen, was sie wollen wäre nur das “Gute”?<br />Aber wie bitte, soll ich so noch zum Handeln kommen, oder überhaupt noch leben ohne mich ständig Vorwürfe zu machen? <br /><br />Also, irgendeine Weisheit fehlt mir da noch, um mit der eigenen “Weisheit” umgehen zu können! Während ich doch auch schon das Gegenteil der Weisheit wäre!<br />Die Rezeptur für die "perfekte neurotische Existenzkrise" sieht mir so die Rezeptur zur höchsten Weisheit zum Verwechseln ähnlich! <br />Schon wieder dieser Wiederspruch, irgendwie so schön und intrigierend, verwirrend und aufklärend zugleich...<br />Aber es soll doch wohl eine Lösung geben? Oder sogar mehrere! Wenigstens eine Zwischenlösung, womit es sich leben lässt...und der Weg und die Suche weitergehen kann...<br /><br />Bianca van Beugenhttp://biancavanbeugen.wordpress.comnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-37145188494457365722016-05-13T09:37:26.917+02:002016-05-13T09:37:26.917+02:00Kann man den obigen noch einmal löschen, ich habe ...Kann man den obigen noch einmal löschen, ich habe falsch kopiert, hier der ganze Kommentar:<br /><br />Schöner Artikel über ein spannendes Thema. Entsprechende Ansätze gab es auch schon immer in der Philosophie, angefangen bei den alten Taoisten über Pyrrhon bis zu neopragmatischen Ansätzen eines Rorty, wo die Kontingenz von Vokabularen genau in diese Richtung zielt. Natürlich ist die gern behauptete Überlegenheit des eigenen Vokabulars eine psychische Konstante, also eine Falle, in die jeder häufiger tappt, als ihm für gute „Nachbarschaftsbeziehungen“ lieb sein kann. Dabei wäre tatsächlich leicht zu verstehen, dass eine absolut nach den persönlichen Vorstellungen geformte Welt der Inbegriff verschärfter Langeweile wäre. Und eine vollkommene Welt, die in einem abschließenden Vokabular aufginge, wäre eine Welt ohne Zukunft, und kein Sachverhalt könnte in zwei verschiedenen Sätzen ausgedrückt werden. In diesem Sinne: Ja zum Perspektivismus.RicardoRhttps://literaturuniversum.wordpress.com/noreply@blogger.com