tag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post4669205529857914975..comments2024-03-16T03:40:26.265+01:00Comments on Geist und Gegenwart: Die negativen Folgen positiver PsychologieGeist und Gegenwarthttp://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-24227402235902324352015-12-16T09:20:47.923+01:002015-12-16T09:20:47.923+01:00Mh, "peer bias" und soziale Gruppen… ich...Mh, "peer bias" und soziale Gruppen… ich hab nicht so die Ahnung davon, vermute aber, dass vieles auch einfach über Generationen weitergegeben wird. Zum Beispiel beim Urvertrauen, bei dem man davon ausgeht, dass es durch die verlässliche Zuwendung durch die Eltern vor allem im frühen Kindesalter entsteht. Und dann sehe ich Leute, die von sich selber sagen, sie hätten wenig Urvertrauen und zugleich: "Ach ich lass das Kind jetzt mal brüllen, das muss lernen dass das nix bringt." … und schon "vererbt" sich die Geschichte. Es gibt viele Gründe, warum Eltern ihren Kindern Liebe eher vorenthalten. Vielleicht können sie ihre Liebe auch einfach nicht zeigen, wie die Elterngeneration Kriegskinder. Urvertrauen ist leider nicht gerecht verteilt. Aber ob solche Dinge von sozialen Gruppen abhängen, weiß ich nicht.<br /><br />Aber um einen Haken zurück zu schlagen – Warum ich diese Unterscheidung so wichtig finde zwischen Selbstwertgefühl und Selbstliebe: Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Wenn wir (Selbst)Liebe an Leistung koppeln, dann geht das schief. Denn leisten kann ich in dieser Gesellschaft prinzipiell nie genug. Dennoch ist diese Kopplung natürlich auch wünschenswert, denn wer (Selbst)Liebe mit Leistung kompensiert, macht das potenziell bis ins Letzte, und das freut natürlich den Leistungsempfänger. Und der Betroffene wir dann nach dem Zusammenbruch eben ersetzt.<br /><br />Toc6http://zwei.drni.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-87857946014153926512015-12-14T09:47:53.071+01:002015-12-14T09:47:53.071+01:00Danke für den Kommentar, Toc6!
Ich glaube, du tri...Danke für den Kommentar, Toc6!<br /><br />Ich glaube, du triffst den Nagel auf den Kopf: Weder unbegründete positive Rückmeldungen noch das Vorenthalten jeglicher positiver Rückmeldungen ist gut. Der zweite Punkt ist im Text vernachlässigt worden, denn es geht ja gerade um den ersten Punkt. Ich hoffe, dass heute wohl kaum noch Eltern so drauf sind, ihren Kindern Liebe zu verweigern. Mir schwant aber gerade, dass ich da sicher eine "peer bias" habe, denn vielleicht trifft das auf die sozialen Gruppen um mich herum zu, aber sicher nicht auf alle in unserer Gesellschaft.Geist und Gegenwarthttps://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-27790370922976853332015-12-14T09:33:30.353+01:002015-12-14T09:33:30.353+01:00Danke für den guten Artikel. Ich finde aber, da ge...Danke für den guten Artikel. Ich finde aber, da geht manches noch etwas durcheinander, ich versuche das mal (auch für mich) nachzusortieren: Selbstliebe vs. Selbstwertgefühl. Das hört sich so nach dem Gleichen an, ist es aber womöglich nicht.<br /><br />Ein "gesundes" Selbstwertgefühl entsteht meines Erachtens durch eine realistische Rückmeldung durch die Eltern. Ich kenne Menschen mit labilem Selbstwertgefühl, denen die Eltern nie was Positives gesagt haben – aber auch welche, die von ihren Eltern quasi angehimmelt wurden. Beides trägt nicht, denn beides sind keine realistischen, verlässlichen Rückmeldungen. Klare, verlässliche Rückmeldung ist also meiner Meinung nach gefragt, negativ wie positiv.<br /><br />Die Selbstliebe hingegen ist finde ich trickreicher, denn wo ich Selbstwertgefühl noch im Erwachsenenalter ganz gut mit Verstand und Abgleich mit äußeren Einschätzungen justieren kann, da ist das doch mit der Liebe viel schwieriger. Und diese Selbstliebe entsteht vermutlich am ehesten durch eine Elternliebe, die von der Leistung eben nicht abhängt. Und sie macht am Ende robust gegen all das, was durch Leistung, durch "Erwirtschaften" von Selbstwertgefühl nicht zu kompensieren ist: Wenn das Leben einen mit zwischenmenschlicher Enttäuschung und Verlust bombardiert, wenn die Liebe von außen ausfällt.<br /><br />Es hat mit Liebe nichts zu tun, unbegründet gute Noten zu geben. Das ist schlicht Betrug. Aber es hat mit Liebe zu tun, wenn man als Kind eine schlechte Note heimbringt, und die Eltern vermitteln können: Bub, das war jetzt echt kacke, aber unsere Liebe bringt das niemals in Gefahr.<br /><br />Und der Narzissmus? Ich bin mir unschlüssig. Ist der ein übersteigertes Selbstwertgefühl? Oder ein Konstrukt eines überkompensierten Mangels an Selbstwertgefül? Oder doch was mit Liebe, das ich in meinem obigen Gedankengang ja trenne? Ist Narzissmus nicht eher die Unfähigkeit, sich selbst zu lieben und daher im Äußeren um so mehr "gut" rüberkommen zu müssen? Das darf noch sortiert werden…<br />Toc6http://zwei.drni.denoreply@blogger.com