tag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post7216451357865848399..comments2024-03-16T03:40:26.265+01:00Comments on Geist und Gegenwart: Unser Ich und sein un-freier WilleGeist und Gegenwarthttp://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comBlogger10125tag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-2033571913878445072023-02-24T22:59:56.299+01:002023-02-24T22:59:56.299+01:00Super Text,gefällt mir gut!Super Text,gefällt mir gut!Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-30452960865709078422012-07-17T09:19:18.051+02:002012-07-17T09:19:18.051+02:00Ist das so ähnlich wie oben von mir im Kommentar z...Ist das so ähnlich wie oben von mir im Kommentar zum Forum <i>Moralscience</i> wiedergegeben? Dann ist das eine sehr klare Herangehensweise, die aber dann nicht befriedigt, wenn man fragt, was auf der materiellen Ebene im Hirn - also physiologisch - passiert und ob das alles determiniert ist oder nicht. Im Moment fehlt mir jedoch der klare Blick dafür, ob das überhaupt eine "korrekte" Frage ist.Geist und Gegenwarthttps://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-58464993611100424202012-07-16T21:04:35.340+02:002012-07-16T21:04:35.340+02:00Die Grundlage unserer Willensfreiheit – "des ...Die Grundlage unserer Willensfreiheit – "des freien Willens" oder besser gesagt: unserer Willensbildung – ist übrigens auch nicht besonders rätselhaft: im zweiten Teil des kurzen Textes "Hirnforschung und Willensfreiheit" <a href="http://www.bfg-bayern.de/ethik/Gymnasium/hirnforschung.htm" rel="nofollow"><i>hier</i></a> (auch <a href="http://www.sprache-werner.info/Artikel_Kittel.1954.html" rel="nofollow"><i>hier</i></a> wiedergegeben) habe ich ab dem Absatz, der mit "Wirklicher psychologischer Sachverstand ermöglicht..." beginnt, einige Detail der sog. Willens- oder Volitionspsychologie erläutert. <br /><br />Sie lassen erkennen, dass Willensfreiheit auf Entscheidungsfreiheit beruht, wenn nicht sogar mit ihr identisch ist. Ich "will" (dies haben oder jenes tun) ist ja nur eine Ausdrucksweise, die jemand benutzt, wenn er jemandem anderen sagen will, zu was er sich entschlossen hat. <br /><br />Entscheiden setzt Wahlfreiheit und Denkfähigkeit voraus ("Gedankenfreiheit"). Entscheiden kann man sich nur für eine Handlungsmöglichkeit aus einer Menge von mindestens zwei Handlungsalternativen. Sie muss man kennen, erkennen oder sich wenigstens vorstellen können, um überhaupt eine Auswahl zu haben. <br /><br />Sich zu einer von ihnen zu entschließen bedeutet dabei, sich auf sie festzulegen und sie im Weiteren so lange zu berücksichtigen, bis man sie wieder "in Frage stellt". Denn darin sind wir ja auch noch frei: wir können unsere Entscheidungen jederzeit überdenken und uns dafür entscheiden, sie zu revidieren, sie aufzugeben – oder sie weiter aufrecht zu halten.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-80865144553988872012012-07-06T13:26:17.297+02:002012-07-06T13:26:17.297+02:00Danke für diese Ergänzungen! Das ist wirklich äuße...Danke für diese Ergänzungen! Das ist wirklich äußerst interessant. Ich hatte mal eine Vorlesung bei Geert Keil, wo mich das Thema schon fasziniert hat.Geist und Gegenwarthttps://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-87767651557410882122012-07-06T12:33:41.558+02:002012-07-06T12:33:41.558+02:00Das "Bisschen" an Freiheit ist wesentlic...Das "Bisschen" an Freiheit ist wesentlich umfangreicher als allgemein bekannt; allerdings will es sozusagen 'erobert' werden. <br /><br />Die oben in dem "kleinen [Gedanken]Experiment" geschilderten Fakten, dass ein Schimpanse auf einen Reiz "reagieren" würde, während wir Menschen uns stattdessen erst einmal "einen Moment Zeit nehmen und darüber nachdenken" können, bevor wir reagieren oder besser gesagt: im Wissen oder "wissend" um das, was wir wollen, "handeln", lassen erkennen, was uns als dann sog. "bewusste" Menschen von Tieren und dem jahrelangen Zustand eines Säuglings und Kleinkindes unterscheidet. <br /><br />Dass wir uns von Reiz-Reaktions-Zusammenhängen lösen oder frei machen ("erlösen" oder "befreien"...) können, ist in der Geistesgeschichte schon lange gesehen worden. Der Berliner Philosoph Geert Keil hat in seinem Reclam-Taschenbuch "<a href="http://alturl.com/vank3" rel="nofollow">Willensfreiheit und Determinismus</a>" darauf aufmerksam gemacht, dass John Locke diese Fähigkeit "Suspensionsvermögen" genannt hat. Deswegen können wir das tun und üben, was "Stillhalten" genannt wird. Yogis und Fakire zeigen, wie weit das möglich ist: bis zur Verlangsamung von (vegetativen) Körperfunktionen! <br /><br />Auch wer es nicht so weit treiben will, kann sich immer bemühen, jederzeit selbst zu bestimmen zu tun, was er will, statt reflexhaft zu reagieren wie ein Kleinkind oder Tier. Er muss dazu allerdings üben sich durchzusetzen: gegen seine eigene Natur, auf deren Grundlage wir zunächst alle erst einmal - auch über das Kindheitsstadium hinaus - nach angeborenen oder gelernten Reiz-Reaktions-Zusammenhängen "reagieren", solange wir nicht aufpassen, uns über sie hinwegsetzen und "selbst bestimmen", was wir wollen und tun; denn das erfordert unablässige Aufmerksamkeit - am besten in Form von "Achtsamkeit" (s. dazu <a href="http://alturl.com/fnn9h" rel="nofollow"><i>hier</i></a>)!Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-31767899650341306832012-04-30T11:45:37.941+02:002012-04-30T11:45:37.941+02:00Das ist ein spannendes Thema. Wo steckt der Geist....Das ist ein spannendes Thema. Wo steckt der Geist. In unserem Materialismus gehen wir derzeit davon aus, dass unsere Materie durch Anhäufung von Zellen zu einem Gehirn geführt hat, das ein Bewusstsein entwickeln konnte. <br />So geht die aktuelle Lehre davon aus, dass unsere Gene größtenteils steuert, was wir sind.<br />Bruce Lipton zeigt nun auf, wie das mit den Genen aussieht und wie unser Geist selbst wieder unsere Gene und damit unseren Körper beeinflusst.<br />Ob ab Ende es nicht eher so war, dass der Logos zuerst da war, der die Materie geschaffen hat, um sich eine Welt zu erschaffen, in der er sich aufgrund von Sensoren geistig weiter entwickeln kann?<br />Hier das Video: http://www.geistundgegenwart.de/2012/04/unser-ich-und-sein-un-freier-wille.html#comment-form_6651735232571292374Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-10608476438111229382012-04-30T11:21:52.740+02:002012-04-30T11:21:52.740+02:00Wer sich bewusst ist, dass, wenn einer mehr Geld v...Wer sich bewusst ist, dass, wenn einer mehr Geld verdient, ein anderer weniger verdienen muss, würde es dann noch wollen?<br />Mir schieint, dass unsere Nicht-ziviliserten hier noch eine Ethik besitze, die unserer deutlich überlegen ist, was am Ende für die Gemeinschaft bleibt, oder?<br /><a href="http://faszinationmensch.wordpress.com/2012/04/27/ich-bin-weil-wir-sind/" rel="nofollow">Ich bin weil wir sind! Ego versus Gemeinschaft</a>Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-85714714084589171092012-04-24T23:11:39.070+02:002012-04-24T23:11:39.070+02:00Ergänzung: Moralscience ist ein Forum auf Xing.com...Ergänzung: Moralscience ist ein Forum auf Xing.comGeist und Gegenwarthttps://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-66517352325712923742012-04-24T23:10:02.349+02:002012-04-24T23:10:02.349+02:00Danke, Claudia, für diese Ergänzung. Ich will dem ...Danke, Claudia, für diese Ergänzung. Ich will dem noch etwas aus dem Forum <i>Moralscience</i> hinzufügen. Dort sagt E.W.: "'Freier Wille'? Eine müßige Diskussion. Freie Entscheidung reicht aus. Also sind wir bei Handlungsfreiheit. Und die ist ziemlich einfach: Ich kann immer anders handeln." Und eine Erklärung des Willens über Rationalität und rationale Handlungen: "Ich möchte, habe den Wunsch, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, z.B. viel Geld verdienen. Um das Ziel zu erreichen, lasse ich mich nicht durch meine Begierden, Emotionen, Träume, Traumata, situativen und sozialen Zwänge etc. leiten. Ich sollte also über meine 'Wünsche erster Ordnung' reflektieren. Dann könnten 'Wünsche zweiter Ordnung' hinzukommen: Aus ethischen und moralischen Erwägungen heraus, ordne ich dem Wunsch 'Geld verdienen' nicht alles andere unter: Ich benutze nur die und die Mittel, schließe andere aus [nicht über Leichen gehen z.B.], entscheide mich dann für den und den Weg."<br /><br />Finde ich auch sehr bedenkenswert. Es rückt allerdings die Natur zugunsten der Kultur ganz in den Hintergrund.Geist und Gegenwarthttps://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-66762413399138340422012-04-24T18:06:00.781+02:002012-04-24T18:06:00.781+02:00Eine spannende Diskussion, in die Du uns da schick...Eine spannende Diskussion, in die Du uns da schickst, Gilbert! Außer Acht gelassen ist hier, dass ja noch gar nicht feststeht, wie unser Gehirn wirklich funktioniert. Es gibt ja z.B. Forscher, die sind der Meinung, dass im Gehirn zwar die Reizverarbeitung stattfindet, die Informationen aber ganz woanders abgespeichert werden und unser Gehirn lediglich die Infos wieder abruft (vgl. McTaggart, Lynn "Das Nullpunkt-Feld" Arkana/Goldmann Vlg.) Zu diesem Thema wird auch ganz interessant im Magazin "Hohe Luft" Augabe 2/12 unter dem Titel "Das Geschwätz der Neuronen" geschrieben. Letzten Endes will der Mensch gerade den Geist via Hirnscans erklären, wie sie auch der Hirnforscher Wolf Singer zu Hilfe nimmt. Der Artikel startet mit dem einfachen Beispiel, dass ein Neuromarketing-Experte (was es jetzt nicht alles gibt!) festgestellt hat, dass bei iPhone-Besitzern der Anblick ihres Geräts der sog. Inselkortex angeregt wird, dieselbe Region, die bei allem aktiviert wird, wenn wir etwas wahrnehmen, was wir kennen und lieben. Auf diese Banalität reduziert wird Forschung dieses Niveaus publiziert und die Welt wird damit glauben gemacht, dass alles erklärbar auf auf einfache Determinanten reduzierbar ist - auch unser Gehirn.<br /><br />Die Autoren des Artikels, Tobias Hürter und Thomas Vasek, führen in Anlehnung an den Philosophen Robert Spaemann an, dass Gedanken "einen intentionalen Gehalt" besitzen, "sie beziehen sich auf etwas in der Welt" (Hohe Luft 2/12 S. 64). D.h. zu dem intententionalen Gehalt gehört ein - individueller (Anm. CS) - Kontext. Und dieser Kontext entsteht m.E. durch das Erzählen der eigenen Geschichte. Dieses Erzählen der eigenen Geschichte, dessen sich auch Facebooks Historienfunktion bedient, macht letzten nur für andere sichtbar, was wir tagtäglich tun: Wir erzählen uns unsere Geschichte im Zusammenhang mit der Welt, in der wir leben. Nachdem diese Geschichten von jeder Warte bzw. im Rückblick wieder neu interpretiert und damit neu erzählt werden, spricht m.E. deutlich gegen eine Determinierung. Lassen wir uns also nicht reduzieren auf die einfache Formel "Ich bin mein Gehirn" oder umgekehrt, ebenso wenig wie "Ich bin meine Facebook-Chronik". Nehmen wir doch einfach diese Medien - das Gehirn wie die Facebook-Chronik - als kreatives Spielzeug und schauen, was für neue Geschichten sich damit erzählen lassen!Claudia Schmollhttp://www.lumen-beratung.denoreply@blogger.com