tag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post7588900451554546542..comments2024-03-16T03:40:26.265+01:00Comments on Geist und Gegenwart: Das Schicksal und sein LaufGeist und Gegenwarthttp://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-43151427070760580932020-12-27T17:39:09.710+01:002020-12-27T17:39:09.710+01:00Danke für deine sehr persönlichen Schilderungen, d...Danke für deine sehr persönlichen Schilderungen, die sehr schön zeigen, wie viel in unserem Leben nicht unter unserer Kontrolle ist. In unserer Homo-Faber-Kultur erst einmal etwas erschreckendes. Aber, siehe oben :)Geist und Gegenwarthttps://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-51523817038198364332020-12-27T07:18:14.149+01:002020-12-27T07:18:14.149+01:00Schicksal, damit umschreibt man landläufig die Tat...Schicksal, damit umschreibt man landläufig die Tatsache, eh nichts ändern zu können, an dem, was auf uns zukommt, um uns herum passiert. Ich gehe aus dem Haus und werde von einem Auto überfahren oder von einer heruntergefallenen Schallschutzwand an der Autobahn in meinem Auto erschlagen.<br /><br />Schon mit der Zeugung nimmt alles seinen Lauf. Zunächst scheint es neun Monate lang ein traumhafter Schwebezustand zu werden, Schön- aber nein da höre ich doch entsetzliche Töne, die ich nicht vermeiden kann, die mich zum Weghören-lernen zwingen –Schrecklich-. Also ein probates Mittel gegen das „Schicksal“ durch hässliche Töne belästigt zu werden, anzugehen. Ich werde auf das Leben im Außen vorbereitet: Ich werde Schicksalsbewältiger! Dann gehen die neun Monate zu Ende. Ich muss!..den schicksalhaften Weg antreten, ob ich will oder nicht. Das Schicksal gibt nicht nach.<br />Wie werde ich ihn bewältigen? Werde ich mich durch die Enge zittern oder mein Glück in der Weite finden? In meinem Fall habe ich das Schicksal besiegt: Ich überlebte! Zack! Blitzte das Schicksal auf und schien grell in meine noch schwarzsehen (sic!) gewohnten Augen. Was ich noch nicht wusste: ab nun würde das Schicksal mein 24/7 Begleiter: die erste Probe: werde ich von einer „reichen“ Mutter, einen „reichen“ Vater und „reichen“ Verwandten empfangen? Oder eben weniger reiche, gar „arme“, d. h. reich an Fürsorge/Verwöhnung/Förderung oder eben nicht. Alle drei Varinanten bleiben Schicksal! Aber ich habe ja irgendwann noch mich – dachte ich bis die erste Krankheit – ein Defizit der Bronchien zuschlug. Da war es wieder, dieses verdammte Schicksal – aber es gab Ärzte, Therapien! Alles Menschen, die es nicht hinnehmen wollten, dass uns das Schicksal erdrückt, wir ihm hilflos ausgeliefert sind. Später erkannte ich ganze Schicksalsvermeidungsindustrien. Alle und alles schien sich gegen Schicksalsschläge anzubieten. Es schien manches mal ihr letzter Beweggrund zu sein. Selbst das Weihnachtsfest: Da muss ein kleines Kind herhalten, unser Schicksal zu wenden. "Erlöse uns von allem Übel (d.h. doch wohl: Schicksal)". Welch eine Bankrotterklärung "der Menschheit". Nein, sorry: welch ein schöne Tröstung im Schicksal.<br />Leider half im Fall der Bronchien keiner dieser wunderbaren Versuche. Es blieb und bleibt mein…<br />Leben? d. h. mein Schicksal? Nun läuft es mit 100%iger Sicherheit auf sein Ende zu. Na, das nenne ich mal ein geniales Schicksal. Da hilft kein Zittern und kein Zagen: dazu muss ich wohl JA sagen. Denn die Branche, die auch dieses Schicksal abwenden möchte, ist noch nicht ausgereift. Dann nimmt wohl der „ewige“ Kampf der Schicksalsabwendung ein Ende. Erst läuft man ins Schicksal aus reiner Geburtlichkeit und am Ende läuft man schon mal vor zum Tode. Der Schicksalskreis aus Annahme und Abwehr, aus „nochmal gut gegangen“ und „scheiße, dumm gelaufen“ und allen dazwischen liegenden Versuchen, aus diesem Kreislauf auszusteigen inklusive aller sinnigen und unsinnigen Erfindungen, Erleichterungen die „die Menschheit“ animiert hat um daraus einen schönen, harmlosen Schicksalskreis zu gestalten oder ihn in einen Seligkeitskreis münden zu lassen. Oft in guter Absicht, mit vielen netten aber auch unschönen Versuchen –bis hin zur Philosophie ein immerwährendes eiajupaija angesichts der gleich drohenden Schicksalswellen.<br /><br />Wo wären wir nur ohne unser Schicksal? Ist es nicht auch eine Bereicherung? Da haben wir doch ein schönes Spielzeug. Ansonsten wäre ja die Langeweile unser… Nein nun höre ich auf. Ich schau mir bei der nächsten Schicksalgelegenheit lächelnd über die Schulter. Es lässt sich nicht vermeiden. phshttps://www.blogger.com/profile/17115711463645150035noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-47091914805470531072020-10-14T14:55:29.943+02:002020-10-14T14:55:29.943+02:00Ja, klar! Wie Sloterdijk oben im Text sagt: "...Ja, klar! Wie Sloterdijk oben im Text sagt: "Alle Aufklärung ist ein Unternehmen zur Sabotage des Schicksals." Diese Sabotage geht weiter, aber eben nicht ohne Ausschläge des Pendels in die entgegengestzte Richtung.Geist und Gegenwarthttps://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-86920757205227570012020-10-12T12:13:48.094+02:002020-10-12T12:13:48.094+02:00"Oder unser Aussehen, unsere Intelligenz, uns..."Oder unser Aussehen, unsere Intelligenz, unsere gesamte genetische Ausstattung, auch damit haben wir ein Los zu akzeptieren."<br />Daran wird gearbeitet!Claudiahttps://www.claudia-klinger.de/digidiarynoreply@blogger.com