tag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post8291664238082156595..comments2024-03-16T03:40:26.265+01:00Comments on Geist und Gegenwart: Eine Übung für schreckliche Kinder ohne ZukunftGeist und Gegenwarthttp://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comBlogger6125tag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-84942367552335440612016-10-12T18:48:22.106+02:002016-10-12T18:48:22.106+02:00Danke für diese Schilderung. Wo kommt denn das her...Danke für diese Schilderung. Wo kommt denn das her, "daß die neuen Eltern ihre Erfahrungen und Wissen nicht mehr 'vererben'"? Es wird ja wohl kaum so sein, dass die "alten Eltern" bessere Menschen waren, oder? <br /><br />Im Gegenteil: Ich hätte die Hoffnung, dass die neuen Eltern wieder kompatibeler mit ihren Kindern sind, als die technikfernen Eltern der digital natives. Dort findet doch der Abriss statt. Die neuen Eltern sprechen ja wenigstens dieselbe (Internet) Sprache wie ihre Kinder. Die große Frage ist nur, ob sie noch etwas im Gepäck haben, dass sich lohnt, über diese Sprache vererbt zu werden. Oder anders gefragt: Sind nicht die alten Eltern der neuen Eltern Schuld an diesem Abriss?Geist und Gegenwarthttps://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-6013239252789083992016-10-12T07:59:28.593+02:002016-10-12T07:59:28.593+02:00Claudia ist nicht ganz so rar. Die 90er haben eini...Claudia ist nicht ganz so rar. Die 90er haben einige hervorgebracht. Mich auch, mehr Autodidakt, plus Schulung ;)<br />Das Problem ist, finde ich, daß die neuen Eltern ihre Erfahrungen und Wissen nicht mehr 'vererben', ergo entstand und entsteht dadurch diese neuartige Kluft. Ja, das Zögerliche bedeutet, positiv betrachtet, das man Ehrfurcht hat und das Ding nicht ruinieren will. <br />Mein Verständnis der Welt und Dinge basiert auf dem Wissen und Erlebnissen der letzten 4 Generationen. 3 in meiner Familie, durch das hohe Alter unserer Mütter. Omi Jg 1887, Mutter Jg 1918, selbst Jg 1953, daher hat meine Tochter Jg 1985 viel Familien- & Weltgeschichte mitbekommen. Das fehlt den meisten leider, und leider auch die menschliche Demut vor allen (geistig) größeren.Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/10704176789143933105noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-26115327083137641172014-11-27T11:14:15.720+01:002014-11-27T11:14:15.720+01:00Ich glaube, du bist eine Rarität, warst ja schon i...Ich glaube, du bist eine Rarität, warst ja schon immer dabei, solange ich das Netz vor allem aus der <i>Mailingliste Netzliteratur</i> kenne, die mein Leben und Studium damals in den 90ern und frühen 2000ern in eine bestimmte Richtung gelenkt hat. Im Alter zwischen 40 und 60 (unsere Spanne also) gibt es doch nur wenige, die dermaßen mit Verständnis ausgestattet die Entwicklung des Netz aktiv und kontinuierlich begleitet haben.<br /><br />Aber ja, natürlich war das schon immer so, dass die Jungen erst mal alles in die Tonne getreten haben. Ist ja auch richtig so. Ich glaube aber allen Ernstes, dass wir in einem Wandel stecken, der so epochal ist, dass er - aus einiger geschichtlicher Entfernung betrachtet - im Ausmaß seiner Konsequenzen in einer Liga mit der Einführung des Buchdrucks spielt. <br /><br />Daher ist die Gefahr eines Traditionsabrisses größer, als z.B. durch das Aufkommen von Telefon oder Fernsehen. Kulturtechniken sterben mit solchen Brüchen, das ist nicht unbedingt schlimm. Mnemotechniken, wie wir sie bspw. im Niebelungenlied finden, waren mit dem Buchdruck obsolet. Es kommt zu gesellschaftlichen Fortschrittsschüben, wenn sich Zugang zu Wissen demokratisiert. Neue Ökonomien entstehen, Eliten verschieben sich. All das sehen wir auch heute und ich glaube, ich bin nur ein klein wenig nervös, dass dabei nicht Dinge unter die Räder der Geschichte geraten, die mir wichtig sind. <br /><br />Daher vielleicht dieser Blog überhaupt: Um in der Öffentlichkeit vernachlässigte oder vergessene Ideen und Ansätze fruchtbar zu halten und praktisch aufs Leben anzuwenden. Geist und Gegenwarthttps://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-8627607081564843982014-11-25T11:40:03.619+01:002014-11-25T11:40:03.619+01:00:-)) So so, etwas "älter als wir"... Z...:-)) So so, etwas "älter als wir"... Zwar finde ich dein Geburtsdatum nicht, aber nach den Bildern trennen uns Jahrzehnte. Ich bin dieses Jahr 60 geworden...(Tim Berners-Lee ist nur 1 Jahr jünger, nur so nebenbei...)<br />Hatte mich Anfang der 90ger begonnen, für Computer zu interessieren, machte eine Weiterbildung zur "EDV-Fachkraft" und entdeckte 95 das Web (was folgte, steht <a href="http://www.webwriting-magazin.de/und-ploetzlich-heisst-es-bloggen/" rel="nofollow">hier</a>). In meinem Freundeskreis gibt es durchaus Menschen, die wie ich als "Webworker" leben und arbeiten - aber sie sind die Minderheit, klar. Ich bin manchmal regelrecht von den Socken, wenn ich erlebe, wieviel "Respekt" die Älteren vor alledem haben - und wie schnell davon Abstand genommen wird, sich wirklich darauf einzulassen.<br /><br />Anders als in den 90gern kommt heute erschwerend hinzu, dass das Web und erst recht die "Apps" es nicht mehr leicht machen, sich einzuarbeiten. In den 90gern standen ja massenhaft Tutorials zu allem und jedem herum - und eben nicht "die ganze Welt" mit ihren Inhalten, wie heute. Heute muss man schon genau wissen, nach WAS man Google fragt... und da hapert es eben, wenn das Grundverständnis (das auch mehr geworden ist) fehlt.<br />Hinzu kommt, dass eine Menge "veraltetes Wissen" nicht verschwindet - alles ein Verhau, in dem man sich autodidaktisch bei weitem nicht so leicht zurecht findet wie in den 90gern.<br /><br />Auch den von dir beschriebene Abriss der Tradierung kulturellen und historischen Wissens empfinde ich oft schmerzlich - z.B. fand eine Auseinandersetzung zwischen den "Alten" der Frauenbewegung (70ger) und den jungen Netzfemis kaum statt, man rastet nur ganz gelegentlich aneinander (siehe #emmaistfürmich). Die "Alten" sind in großer Mehrheit eher netzfern, die Jungen lesen keine akademischen Wälzer... Auch muss wohl jede Generation neu lernen, dass "Basisdemokratie" nur sehr beschränkt funktioniert. Ganz zu schweigen vom Philosphieren über Erkenntnis, Freiheit, Wirklichkeit etc. usw.<br /><br />Ich frag mich nur: war das nicht schon immer so? Dass die Jungen erstmal alles in die Tonne getreten haben... ? ClaudiaBerlinhttp://www.claudia-klinger.de/digidiary/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-15255647188330490512014-11-25T09:59:31.024+01:002014-11-25T09:59:31.024+01:00Danke, Claudia, für deine Ergänzung.
"Inter...Danke, Claudia, für deine Ergänzung.<br /><br /> "Internet haben wir nicht, nur Facebook." Haha! Da ist wirklich was dran. Es mag auch daran liegen, dass wir uns in den 90ern noch mit diversen Protokollen und Mark-up-languages herumschlagen mussten, um der sperrigen Technologie ("Ich geh mal eben den Basic Interpreter laden.") überhaupt einen menschlich verständlichen Output zu entlocken. <br /><br />Heute ist alles nur noch Anwendung. Aber auch das ist für viele, die etwas älter sind als wir, schon problematisch.Geist und Gegenwarthttps://www.blogger.com/profile/09734004134678739065noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7288310468234093504.post-79292922508740074342014-11-24T23:38:24.826+01:002014-11-24T23:38:24.826+01:00Großartige Rezension! Und ein auf den Punkt gebra...Großartige Rezension! Und ein auf den Punkt gebrachtes Dilemma, das wahrlich verstören und ängstigen kann. Vermutlich werden Kriege und Chaos ausbrechen - da mag man an Zukunft lieber nicht denken... <br /><br />Die Art, wie Diez Sloterdijk kritisiert, ist geradezu TYPISCH für einen Großteil heutiger öffentlicher Kommunikation: man möchte nicht wirklich analysieren, diskutieren, nach Lösungen suchen, sondern der Elan richtet sich einzig und alleine aufs "Trollen" in 1000 Gestalten. Man hört nicht zu, sondern pickt sich Material aus der Rede des Anderen, das sich zur Falschdarstellung und Uminterpretation gut eignet, verbreitet vorwurfsvoll die eigene Projektion - einfach nur, um selbst zu brillieren, dem Anderen ans Bein zu pinkeln, an dessen Stuhl zu sägen, ihn nieder zu machen... wie arm!<br /><br />Und angesichts der Weltlage ungemein ignorant, dumm, egozentrisch. Wobei der Herr Diez nur ein Beispiel ist, sowas erlebt man ständig auf allen Kanälen, im Mainstream genauso wie überall sonst!<br /><br />***<br /><br />Was das grundsätzliche vertiefte Verständnis des "Digitalen" angeht, sind übrigens die sogenannten "Digital Natives" wahrlich nicht so kundig und beschlagen, wie Ältere gerne denken! (zugespitzt: "Internet haben wir nicht, nur Facebook")ClaudiaBerlinhttp://www.claudia-klinger.de/digidiary/noreply@blogger.com