12. Dezember 2010

Multitasking und Unitasking

Ziemlich beschäftigt
Multitasking wird im Arbeitsalltag erwünscht, findet sich sogar in Stellenanzeigen als eine mitzubringende Fähigkeit. Der Begriff kommt aus der Computertechnik, wo Prozessoren leistungsstark genug sind, mehrere Programme zur selben Zeit auszuführen. Wir meinen jedoch meistens "die Fähigkeit eines Menschen, mehrere Tätigkeiten zur gleichen Zeit oder abwechselnd in kurzen Zeitabschnitten durchzuführen" (Wikipedia). Es ist einfach ein Merkmal unseres Gehirns, dazu in der Lage zu sein, mehrere Vorgänge gleichzeitig zu verarbeiten. Offensichtlich können wir z.B. beim Duschen singen, oder beim Essen lesen oder fernsehen. Dass wir beim Essen nicht singen können, liegt jedenfalls nicht am Gehirn. Und dass das Telefonieren beim Autofahren verboten ist, hat auch seine guten Gründe. Je einfacher und automatisierter die Vorgänge sind, die wir durchführen, desto mehr Kapazität hat unser Hirn für parallele Prozesse. In der Sauna fällt mir immer auf, wie ich schon kaum noch nichts machen kann. Multitasking geht nicht, ohne Kompromisse einzugehen, z.B. ohne die Aufmerksamkeit auf die Primärtätigkeit zu verringern oder ohne uns dem Risiko vom Dauer-Stress auszusetzen. Die Bedenken sind bekannt...

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