8. August 2011

Überwältigt? So kriegen wir den Alltag in den Griff

Klare Prioritäten
Was ich gerade vor mir herschiebe: Termin mit Zahnarzt vereinbaren, eine Röntgenaufnahme abholen, die orthopädische Telefonsprechstunde anrufen, 8 E-Mails von Freunden beantworten, Geburtstagsgeschenk für die Frau kaufen, das tolle Buch lesen, das ich geschenkt bekommen habe. Außerdem: Fahrrad reparieren, Regal aufbauen, FAZ-Abonnement kündigen (siehe Buch lesen), GEZ bezahlen und so weiter und so fort. Außerdem gehe ich noch arbeiten, mache Sport, schreibe Artikel für Blogs und muss einkaufen gehen. Natürlich auch essen und schlafen wie jeder andere Mensch. Dabei habe ich noch nicht einmal Kinder. Wie soll das erst werden?

Wenn wir Dinge vor uns herschieben, bekommen wir ganz schnell das Gefühl, überwältigt zu sein. Und schon befinden wir uns in einem Teufelskreis. Denn das Gefühl der Überwältigung lähmt uns. Wir wissen nicht mehr, wo wir anfangen sollen und um die Konfliksituation zu vermeiden, schieben wir einfach alles auf und machen am Ende etwa ganz anderes. Das geht natürlich nur eine Weile, bis alles unerledigte über uns hereinbricht.

Hier sind ein paar Tipps, wie man trotzdem alles wichtige auf die Reihe kriegt
  • Listen schreiben: Wenn man die Sachen aus dem Kopf auf ein Blatt Papier bringt, dann hat man schon den ersten Schritt getan. Die Überwältigungsblockade löst sich auf.
  • Prioritäten! Wenn einem ganz klar ist, was wirklich wichtig ist, dann kann man das zuerst angehen. Genauso umgekehrt: Streichen Sie alles von Ihrer Liste, dass nicht wirklich nötig ist.
  • Alles in Ihrer Macht stehende: Konzentrieren Sie sich auf das Erledigen der Dinge, die sich in Ihrer Kontrolle befinden. 
  • Brechen Sie die Dinge dabei so herunter, dass sich kleine Aufgaben ergeben, die sie tatsächlich auch schnell in Angriff nehmen können. 
  • In einem Rutsch alles mögliche abarbeiten: Man muss den Moment gut abpassen, an dem man richtig gut drauf ist und die Energie hat, einfach mal die wichtigsten Dinge an einem Vormittag zu erledigen. Nehmen Sie sich einen Tag frei dazu. 
Time Management von xkcd
Das Wichtigste aber ist, dass wir einfach anfangen, die Liste der Aufgaben abzuarbeiten. Haben wir erst einmal einen Anfang gemacht, dann geht der Rest oft viel einfacher.

Was sind Ihre Tipps, um der Überwältigung zu entkommen und den Alltag auf die Reihe zu kriegen?


3 Kommentare:

  1. Schön, dass es anderen auch so geht :-)

    Vor vielen Jahren las ich in einem Buch, in dem es darum ging, sich nicht soviel den Kopf zu zerbrechen: "Machen Sie sich frei von dem Gedanken, jemals alles abgearbeitet zu haben. Sie werden irgendwann sterben, und es wird sich noch etwas im Posteingangskorb befinden. Und das ist o.k." Hört sich etwas makaber an, es war aber ein nettes und humorvoll geschriebenes Buch (und wenn ich den Kommentar veröffentlicht habe, fallen mir Autor und Titel bestimmt wieder ein...). Und ich habe mir das zu Herzen genommen, wenn ich anfange, meine Listen zu schreiben.

    Und aus Erfahrung kann ich zustimmen: Man muss anfangen, die Liste abzuarbeiten!

    Mein Tipp: Ich schreibe neben die Liste die zeitliche Dauer, wielange der Punkt in Anspruch nehmen wird oder in wieviele Portionen ich das Buch einteilen will. Danach überlege ich mir, was ich unbedingt getan haben sollte, wenn es heute mein letzter Tag wäre. Dabei gehe ich nicht gleich vom Tod aus (!), sondern denke, was wäre, wenn ich mir ein Bein brechen oder morgen spontan verreisen würde... und schon bin ich motiviert, etwas zu tun, was ich lang schon erledigen wollte - und sei es ein gutes Buch zu lesen, das ich lang schon lesen wollte :-)

    Herzlich, Claudia Schmoll

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  2. Danke für den tollen Tipp! Ich fürchte nur, ich würde meine Rechnungen nie bezahlen, wenn ich mir vorher die Frage stellen würde, ob es das ist, was ich an meinem letzten Tag tun sollte ;) Nun gut, wenn es nur ein Beinbruch ist, dann vielleicht schon.

    Das wir uns alle mal etwas locker machen sollten und nicht jedes kleine To Do auf unserer Liste super ernst nehmen sollten, ist auf jeden Fall eine wertvolle Erinnerung. Manchmal reicht es, dazu einfach 5 Minuten aufs Meer hinauszustarren.

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  3. Viele Dinge die wir vor vor her schieben sind völlig unwichtig. Ab und zu erstelle ich mir eine Liste. Ich nehme mir vor sie von oben nach unten abzuarbeiten. Schon beim starten merke ich, dass die Reihenfolge unlogisch ist und lasse Dinge aus. Am Ende merke ich die absolute Sinnlosigkeit der ausgelassenen Dinge und streiche somit mehr als die Hälfte der Liste. Ja. Es hilft eine Liste zu erstellen um sich die auch die nutzlosen unwichtigen Dinge bewusst zu machen und sie streichen zu können.
    Es gibt ja auch Mensche die negative Erlebnisse aufschreibe um sie somit los zu werden! Ab in den Papierkorb .
    Und Rechnungen gehören bei mir nicht auf die Liste sondern werden der Reihe nach Eingang abgearbeitet. Das trenne ich von den Aufgaben die ich vorher schiebe.

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