21. Oktober 2012

Warum ist die Liebe so schwer?

Lovesick
Neulich – nachdem die Tür ins Schloss gekracht war – saß ich alleine auf der Couch und machte mir Gedanken. Ich dachte, dass es merkwürdig ist, wie äußerst demokratisch die Kübel voll Liebeskummer über die Leute ausgegossen werden. Politiker, Arbeitslose, Kosmonauten und Filmstars, ja sogar so ich! Warum? Ich hab doch nun wirklich niemanden etwas getan. Wir angeblich Liebenden streiten uns in unseren Beziehungen auf Teufel komm raus. Obwohl wir uns sonst für sehr angenehme Zeitgenossen derer halten, die wir nicht lieben, Arbeitskollegen zum Beispiel. Die Liebe geht oft flöten, Lebensbunde brechen auseinander. Zum Beispiel hatte ich mal eine Freundin, die mich nach unserem ersten Sex fragte, wie lange ich eigentlich diese Klobürste schon hätte? Eine gute Frage. Hatte ich noch nie drüber nachgedacht. "Die müsste mal ausgetauscht werden!", sagte sie, noch ganz rot im Gesicht. Am Ende blieb die Bürste noch weitaus länger bei mir, als diese Freundin. Schade eigentlich, wenn man so drüber nachdenkt. Menschen verlassen und werden verlassen. An materiellen Gütern hingegen halten sie oft länger fest. Folgende Zusammenhänge des andauernden Scheiterns habe ich auf der Couch aufgedeckt.

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5 Kommentare:

  1. Selina Sehnsuchtsvoll1. November 2012 um 00:52

    Fragen, die ich mir stelle: Besteht ein Zusammenhang zwischen Introversion und der Häufigkeit des Verliebens?
    Meine Hypothese: Je differenzierter man ist, desto seltener verliebt man sich bzw. desto weniger Menschen kommen als potenzielle Partner in Frage.
    Gut, jetzt müsste man wohl erstmal darüber diskutieren, ob (hoch) Introvertierte tatsächlich differenziertere Persönlichkeiten sind als Extravertierte...wie dem auch sei: Die Frage, warum sich manche Menschen oft verlieben, andere dagegen sehr selten und manche vielleicht auch nie, beschäftigt mich.

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  2. Ich glaube gar nicht, das das so eine schwierige Frage ist. Verlieben gehört zum Leben, genauso wie Streiten eine Beziehung am "Leben" hält; und zwar deshalb, weil sich das Paar damit aus-einander-setzen muss. Dadurch erfährt die Beziehung auch die Chance etwas zu ändern oder auch nicht. Wenn es denn Liebe ist, meine ich, nimmt man diese Chance wahr und arbeitet daran. Wie lange die Liebe hält, kann niemand vorher sagen und das ist gut so. Einfach die Beziehung "lebendig" halten mit Spaß, Streit, Versöhnung und Diskussionen. Wenn die Luft draußen ist, ist auch die Liebe weg, so ist das Leben.

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    1. welche beziehung oder ehe hält heutzutage schon,die meisten denken eh an sich..und viele wollen nur ihren spass im bett haben,es scheitert meistens schon ans geld..auch meistens ist es so,dass von den paaren nur einer sehr stark liebt,man kann ja keinen zu seinem glück zwingen,oft ist es auch schicksal und glück,wenn eine beziehung ein leben lang hält..

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  3. Ein Thema der Anpassung und auch die Liebesbeziehungen spielen da mit hinein. Sowohl das die Stromlinienförmigkeit, das immer im Trend der Zeit zu sein, gesellschaftsfähig zu sein, kann erfolgreich gelingen; aber auch das sich Abheben mit eigensinnigen, ungewöhlichen Eigenschaften, eben einfach ganz anders zu sein, kann gelingen. Aber beides birgt ebenso die Risiken des Scheiterns. Ich meine damit, beides kann auch zu einer Überforderung führen. Entweder seine ganz eigenen, andersartigen Träume zu verwirklichen; ja da muss man dann wirklich so genial sein, dass man sich nicht selbst damit aus der Bahn katapultiert. Aber auch mit der Fixierung auf den gesellschaftlichen Erfolg und das Gesehenwerden, möglichst auch noch den Lebenspartner nur nach diesem Erfolgsplan auszusuchen, kann ein Selbstbetrug sein. Je älter ich werde, desto extremer erscheint es mir, da die goldene Mitte zu finden. Nun habe ich das Thema eher allgemein beschrieben. Bei Liebesbeziehungen, also wenn diese Scheitern, sehe ich es aber auch so ähnlich, dass da oft ein gesellschaftlicher Druck eine Beziehung zerstören kann. Aber auch, dass es fast unmöglich ist sich selbst und den Partner in allen Facetten zu kennen. Außerdem leben auch viele Paare in nur ganz oberflächlichen Zweckbeziehungen. Und einmal ganz pessimistisch gesagt, denkt immer nur jeder an sich selbst zuerst. Das sollte nicht so sein, aber ich glaube, dass es so ist. Viele leben dann eben in Kompromissbeziehungen. Aber ich frage mich, ob das dann - für die Partnerschaft - der goldene Mittelweg ist? Soll es dann das sein, was viele sagen, dass aus der Verliebtheit dann Liebe geworden ist? Ist das dann die Liebe? Außerdem glaube ich auch noch, dass eine echte Verliebtheit sogar auch nicht immer die Ausgangsbasis einer Liebesbeziehung ist, sondern eben dieser gesellschaftliche Druck. So, wie es GD auch beschrieben hat, mit dem Beispiel, wenn alle einen Partner haben, dann Heirat etc.

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