3. Juli 2014

Bin ich ein weiser Mensch?

Eine "Anleitung" zur Weisheit in 10 Punkten

Weise werden, das wollen wir alle irgendwie. Durch den eigenen Lebensweg die Ruhe finden, abgeklärt sein, nicht mehr mithetzen, sondern aus der Distanz beobachten und vielleicht kluge Ratschläge geben. Irgendwie ist es aber auch immer aufgeschoben: Alte Männer sind weise, altersweise. Alt und weise - das scheint nichts für uns mitten im Leben zu sein. Oder doch? Die School of Life von Alain de Botton verfolgt eine ganz pragmatische Idee der Weisheit im Alltag, von der ich mich hier inspirieren lies. Auch wenn wir nie vollkommen weise werden können, kann uns das Konzept der Weisheit als ein Fluchtpunkt im Leben den Weg zu einem bewussteren und glücklicheren Leben weisen. Was also ist Weisheit, wodurch zeichnen sich weise Menschen aus?

Unbenannt
Klischee von der Weisheit (Bild: Peter via Flickr CC)

1. Realismus

Weise Menschen sind zuallererst realistisch. Sie wissen, wie anstrengend viele Dinge im Leben sind. Das heißt nicht, dass sie nicht optimistisch wären, aber ihnen ist die Komplexität der vielen Herausforderungen im Leben bewusst: Kinder großziehen, ein eigenes Business starten, ein schönes Wochenende verbringen, die Welt verbessern, sich verlieben... Zu wissen, dass sie etwas schwieriges angehen, nimmt dem Weisen nicht die Ambitionen, es animiert ihn vielmehr zum durchhalten, macht ihn geduldiger und mindert die Panik, wenn die Dinge auf dem Weg zum Ziel unweigerlich schief gehen.

2. Dankbarkeit

Da ihnen klar ist, wie viel im Leben schief gehen kann und wird, sind weise Menschen gegenüber Momenten der Ruhe und Schönheit besonders aufmerksam, auch wenn diese Momente nur sehr unscheinbar oder kurz sein mögen und von anderen in ihrer Eile gar nicht bemerkt werden. Der Weise versteht es, selbst einen ereignislosen sonnigen Tag oder ein paar Mauerblümchen, den Anblick eines dreijährigen selbstvergessen spielenden Kindes oder den Abend mit Freunden voll und umfänglich zu genießen. Nicht etwa, weil sie sentimental und naiv sind, sondern im Gegenteil: Sie wissen genau, wie schwer die Dinge sein können und ziehen deshalb die größte Befriedigung aus dem Schönen, egal wann und wo es sich zeigt. Das ist Dankbarkeit gewachsen aus Offenheit gegenüber dem Moment, wie er sich präsentiert.

3. Wahnwitz

Der weise Mensch weiß, dass er wie alle Menschen tief in den Wahnwitz des Lebens verstrickt ist: Unser Verlangen ist oft irrational und verträgt sich nicht mit unseren eigentlichen Zielen. Vieles an uns selbst ist uns nicht bewusst, wir sind launisch, unterliegen verrückten Fantasien oder Täuschungen über uns selbst. Wir sind unseren Körpern und unserer Sexualität ausgeliefert. Der Weise ist nicht überrascht, dass wir lebenslang unreif bleiben, dass unsere Perversionen uns für immer begleiten, egal für wie klug und moralisch wir uns halten. Da weisen Menschen klar ist, dass mindestens die Hälfte des Lebens mit unserer Ratio nicht zu fassen und zu bewältigen ist, sind sie auf den lauernden Wahnsinn vorbereitet und bleiben gefasst, wenn er sich zeigt.

Der Weise lacht über sich selbst. Er hält sich mit Urteilen zurück und ist skeptisch gegenüber seinen eigenen Erkenntnissen. Wenn er sich dann mal einer Sache gewiss ist, dann ist diese Gewissheit weniger zerbrechlich und angreifbar. Weise Menschen amüsieren sich über den Widerspruch zwischen unserem noblen Anspruch an die Dinge und der verkorksten Art und Weise, in der sich am Ende alles manifestiert.

4. Höflichkeit

Weise Menschen sind sich über die große Bedeutung sozialer Beziehungen im Klaren. Im Zweifel bedeuten diese Beziehungen mehr als immer Recht zu behalten oder unbedingt die Wahrheit zu sagen. Sie wissen, wie schwer es ist, die Meinung eines anderen zu ändern oder gar sein Leben zu beeinflussen. Sie sind daher sehr zurückhaltend und sagen anderen nicht um jeden Preis, was sie von ihnen halten. Ihnen ist klar, dass es selten etwas bringt, andere zu kritisieren. Wichtiger scheint ihnen, dass soziale Beziehungen funktionieren, selbst wenn das heißt, nicht brutal ehrlich zueinander zu sein. Beispielsweise können sie mit jemandem aus dem entgegengesetzten politischen Lager zusamen sitzen, ohne den anderen umerziehen zu wollen. Sie halten sich zurück, wenn sie meinen, jemand erziehe seine Kinder falsch. Sie wissen, dass die Dinge aus der Perspektive eines anderen Menschen ganz anders scheinen. Weise Menschen suchen eher nach dem, was die Menschen verbindet, als nach dem, was sie trennt.

Poster und Karten können hier klein und hier groß heruntergeladen werden

5. Akzeptanz

Wer weise ist, hat seinen Frieden mit sich selbst gemacht und akzeptiert, dass es einen großen Unterschied zwischen dem eigenen Idealbild und dem realen Ich gibt. Sie vergeben sich ihre Idiotie, ihre Fehler, Hässlichkeiten, ihre Beschränktheit und die Rückschläge. Sie schämen sich nicht für sich selbst und müssen deshalb nicht lügen oder heucheln. Ohne Eitelkeit können sie sich und ihre Fehler und Neurosen ziemlich genau beschreiben. Ihnen fällt es leicht, anderen zu erklären, warum sie manchmal nur schwer zu ertragen sind (weshalb sie oft die erträglicheren Gefährten sind).

6. Vergebung

Weise Menschen sind auch realistisch in ihren Erwartungen gegenüber Mitmenschen. Sie verstehen den großen Druck, den viele verspüren, um ihren eigenen Ambitionen gerecht zu werden, um ihre Interessen zu verteidigen oder ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Wir können dadurch extrem gemein und bösartig wirken. Aber meist ist es gar nicht so persönlich gegen andere gerichtet. Wer weise ist, versteht, dass wir uns die meisten gegenseitigen Verletzungen nicht absichtlich zufügen. Es sind eher Kollateralschäden der blind konkurrierenden Egos in einer Welt der begrenzten Ressourcen.

Daher geraten weise Menschen nicht besonders schnell in Wut und sie lassen sich nur selten zu Urteilen hinreißen. Sie ziehen keine voreiligen Schlüsse darüber, was in anderen vorgeht. Weil ihnen klar ist, wie schwer jedes Leben voll von Ambitionen, Enttäuschungen und Verlangen ist, sind sie zu schneller Vergebung bereit. Sie verstehen den Druck, unter dem wir alle leiden. Wer weise ist, fühlt sich nicht von der Aggression der anderen verfolgt, weil er verstehrt, wo diese Aggression herkommt: Aus einer verletzten Seele.

7. Widerstandskraft

Weise Menschen wissen, wozu sie fähig sind. Sie verstehen, dass so vieles schief gehen kann und dass man trotzdem weiterlebt. Viele Menschen meinen, dass ihr Glück an so vielen Umständen hängen würde: Geld, Beziehungen, Ruhm, Gesundheit und so weiter. Auch der weise Mensch schätzt diese Dinge, aber er macht sich und sein Glück nicht davon abhängig, weil er weiß, dass diese Dinge vergänglich sind. Er kann sein Glück auch ohne sie schätzen.

8. Neid

Wer weise ist, versteht, dass es gute Gründe dafür gibt, dass wir nicht all das haben, was wir haben wollen. Sie kennen die Konsequenzen des Gewinnens und Erfolgs. Auch sie gewinnen gern, aber sie wissen, dass die grundlegenden Dinge im Leben davon unberührt bleiben. Sie überschätzen die Folgen des Erfolgs nicht und wissen, dass wir vielmehr von unseren eigenen Persönlichkeiten abhängen, als von unseren Jobs oder den materiellen Gütern, die wir erwerben. Erfolg und Niederlage liegen viel dichter zusammen, als es unsere moderne Welt wahrhaben möchte.

Weise Menschen sehen den erfolgreichen Manager, den Medienstar oder den Millionär und sie wissen, warum sie es nicht dahin geschafft haben. Vielleicht haben sie nicht so hart gearbeitet, haben nicht deren Ehrgeiz, vielleicht nicht mal ihre Intelligenz?

Andere Schicksale sind vielleicht lediglich auf Zufälle zurückzuführen. Manch einer wird ohne guten Grund befördert, mancher gewinnt im Lotto oder hatte die richtigen Eltern. Gewinner sind nicht immer gut und nobel. Wer weise ist, versteht die Fügungen von Glück und Zufall und wird sich dafür nicht selbst verantwortlich machen.

9. Reue

In unserer Zeit der großen Ambitionen beginnen viele mit dem Traum, ein makelloses und erfolgreiches Leben zu führen und die richtigen Entscheidungen von Karriere bis Liebe zu treffen. Weise Menschen wissen, dass ein makelloses Leben unmöglich ist und dass jeder riesige und oft unkorrigierbare Fehler in verschiedenen Lebenslagen machen wird. Perfektionismus ist eine wahnsinnige Illusion und Reue ist unvermeidbar.

Die Reue wird aber erträglich, wenn wir verstehen, dass Fehler ein Teil jeden Lebens sind. Egal in wessen Leben man hineinschaut, man wird immer verheerende Fehlentscheidungen und Niederlagen finden. Das ist keineswegs zufällig, sondern vielmehr strukturell notwendig: Fehler treten auf, weil niemand von uns all die Information hat, um immer die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen. Oft lenken wir da unser Leben völlig blind, wo es am meisten drauf ankommt.

10. Ruhe

Weise Menschen wissen, dass Unruhe und Tumult überall lauern und ausbrechen. Diesen Ausbruch sehen sie kommen und sie fürchten ihn. Deswegen pflegen sie solch eine Hingabe zur Ruhe und Stille. Ein ruhiger Abend ist für sie eine Errungenschaft und ein Tag ohne Besorgnis muss gefeiert werden. Ein bisschen Langeweile schreckt sie nicht, es könnte - und es wird irgendwann wieder - alles viel schlimmer sein.

Und - Sind Sie weise?

Wahrscheinlich wird niemand sagen, dass er weise ist und all die Punkte oben auf ihn zutreffen. Das wäre in sich schon ziemlich töricht. Aber vielleicht haben wir nach dieser Lektüre den einen oder anderen Punkt bemerkt, an dem wir zu verkrampft sind, wo wir uns etwas lockern und der Weisheit einen Schritt näher kommen können. Was meinen Sie: Helfen diese Punkte auf dem Weg durchs Leben? Lassen Sie es uns unten in den Kommentaren wissen.



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53 Kommentare:

  1. Hallo und ganz vielen Dank für den Kommentar!

    Ich denke auch, dass die Suche allein schon der richtige Weg ist. Das hat ganz viel mit demzu tun, was man ein "Streben nach besser sein" nennen könnte.

    Ich gebe zu, dass das im Schnitt vielleicht nicht die meisten interessiert. Aber sicherlich die meisten, die hier solche Beiträge lesen ;)

    Danke auch für den Link, muss ich lesen!

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  2. Gefällt mir ehrlich gesagt nicht so richtig und kommt mir etwas "buddhistisch" oder stoizistisch vor. Außerdem habe ich den Eindruck: Das sind zu viele Punkte, ohne dass der entscheidende Gesichtspunkt fokussiert wird. Also ein Herumreden ums Zentrum. Wo könnte der liegen? Das Erste wäre doch, die Weisheit mit ihren Nachbarn zu verbinden, also mit "Intelligenz", "Wissen", "Klugheit", "Beurteilungsvermögen", "Erfahrung", "Weitsicht" etc. Weisheit scheint einiges davon zu enthalten, geht aber dann einen deutlichen Schritt darüber hinaus. Ich vermute, der weise Mensch verfügt über eine besonderes triftige und weit bickende Form intuitiver Folgenabschätzung bezüglich seines eigenen Verhaltens als auch des Verhaltens anderer. Dabei nutzt die "Intuition" umfassende Erfahrung mit Situationen und mit den Menschen, weswegen Weisheit sich meist nur über die Zeit herausbildet, allerdings vorzugsweise in Menschen, die von vornherein "klug" sind und eine gewisse Begabung zur Distanzierung von vorschnellen Emotionen haben. Daher werden traditionell auch solche Menschen als "weise" bezeichnet, die Streitereien gütlich beilegen können ("Nathan der Weise" als literarischer Prototyp).
    Heutzutage gibt es Weisheit übrigens auch schon als kommunikative Technologie für junge Leute, nämlich als "Rhetorik", die hilft "gute Gespräche" zu führen und Konflikte so aufzulösen, dass alle ihr Gesicht behalten. Wenn man das Thema soziologisch betrachtet, entdeckt man viele Mechanismen, wie "Weisheit" gesellschaftlich implementiert wird, nicht nur in in Regeln, Gesetzen und Justiz, da aber natürlich besonders. Und man sieht auch viele Wege und Instanzen, die am Abbau von "Weiheit" arbeiten. (Bin mit dem neuen Sloterdijk noch nicht sehr weit, aber die "schrecklichen Kinder der Moderne" handelt wohl auch vom Schicksal der "Lebensweisheit" unter der Bedingung, dass es in der Moderne jedem anheim gesellt ist, seine Intelligenz ganz in den Dienst seiner persönlichen Wünsche zu stellen - was die Fähigkeit, sein Leben weise zu führen, eingiermaßen bedroht.

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    1. Ich für mich persönlich muss da gar nicht so weit ausholen: Weisheit heißt, wissen, was das Leben gut macht und das zu anzustreben.

      Und dabei nicht vergessen: Es gibt dabei viele Dinge, die nur für mich persönlich gelten - aber auch welche, die für alle gelten sollten. Wenn man diesen Unterschied sich nicht immer wieder vor Augen führt, werden aus Ratschlägen oft Schläge. ;-)

      Ob man nun besonders intelligent für die Suche nach der eigenen Weisheit muss? Ich weiß es nicht. Ich denke nicht. Aber man sollte wohl einigermaßen reflektiert sein.

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    2. Danke für diese guten Ergänzungen! Intuition, wissen, was das Leben gut macht, Klugheit... all das sind Punkte, die unbedingt mit dazugehören.

      Ich denke aber auch, dass das Stoische zurecht in die Nähe von Weisheit gerät. Ich denke, dass vieles darauf hinausläuft, sich "kulturvoll" zu verhalten, also nicht sofort den Impulsen zu folgen. Stoiker, Buddhisten sind ja Meister dieser Übungen und Askesen.

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    3. Weise kommt nicht von wissen was in Büchern steht. Weißheit kommt aus der Erfahrung! Du kannst 100 Bücher über Krieg lesen, aber dennoch weißt du nicht was Krieg bedeutet, erst wenn du ein wirklichen Krieg mitmachst.
      Nichts ist wichtig, was in Büchern steht., es hilft ein von was weg zukommen.
      Ein Weiser Mensch spricht aus dem Herzen und nicht aus sein Kopf.

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    4. Hm, also "Kopf" und "Herz" wollen Sie hier trennen und sich gegenüberstellen? Ist es nicht viel mehr so, dass "Herz" und "Kopf" eigentlich dasselbe sind. Wie soll etwas ins Herz (also nicht das eigtenlich biologische Herz, sondern das, was SIe hier meinen) gelangen, wenn es nicht erst durch den Kopf geht? Können Sie sich Mitgefühl vorstellen, ohne dass sie dabei zuvor mal das Gehirn angestrengt hätten? Ich glaube nicht. Denn alle Intuition kommt aus dem Lernen. Lernen kann man durch vielerlei... Erfahrung, Schule, Eltern und auch Bücher. Ich habe so wundervolle Romane gelesen (z.B. von Cormack McCarthy), die mich überhaupt erst eine Welt entdecken ließen, die mir z.B. unbekanntes Mitgefühl vermittelt hat. Gerade Literatur bildet "das Herz" (aber eben durch den Kopf).

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    1. Ich bin nicht Weisse, ich weiss, aber Fritz du bist ein Depp, warum ich das sage kann ich es eigentlich nicht erklären, es kommt mir intuitiv raus...
      Über den Vortrag muss ich sagen, ich habe es gerne gelesen

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  4. Wunderschön! Mir gefällt am besten der Punkt "Wahnwitz". Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir alle mehr oder weniger Kinder bleiben, und das, was wir als Kinder gelernt und/oder erfahren haben, meist eher schlecht als recht handeln - wenn wir uns nicht um irgendeine Form der Aufarbeitung bemühen ...

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  5. Guten Abend Herr Dietrich,

    im Grunde genommen kann man Ihren interessanten Artikel mit Stefan Zweigs Worten zusammenfassen: „Wer einmal sich selbst gefunden hat, der kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren.“

    Zwei Anmerkungen möchte ich noch loswerden. Meiner Meinung nach fehlt ein relevanter Punkt in der Anleitung zur Weisheit: Ein weiser Mensch denkt vor allem an sein eigenes Wohlbefinden, denn nur wenn er sich wohlfühlt und mit sich im Reinen ist, kann er Verständnis und Liebe für seine Mitmenschen aufbringen und empfinden.

    Zum zweiten stört mich in dem zehnten Ratschlag das Wort Langeweile ein wenig, denn ein weiser Mensch wird niemals Langeweile verspüren, da er genau weiß, dass er Kraft nur aus Ruhe schöpfen kann. Ein weiser Mensch versteht es, den Moment zu leben - so wie im zweiten Punkt unter Dankbarkeit beschrieben und wird deshalb niemals einen Gedanken an Langeweile verschwenden.

    Vielen Dank für die klugen Ratschläge zu einem besseren Leben und liebe Grüße.

    Janett Marposnel

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    1. Guten Abend!

      Vielen Dank für die tollen Ergänzungen. Langeweile kann auch Muße sein. Klingt besser, oder?

      Viele Grüße!

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    2. Jep. Klingt besser. Viel besser.

      Tolstoi definiert Langeweile in seinem Werk "Anna Karenina" übrigens als Sehnsucht nach der Sehnsucht.

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  6. Sich selbst als weise zu halten ist wirklich ein WITZ! Jemanden für weise zu halten ist auch ein WITZ! Schon bei Aristoteles steht geschrieben, dass auch für die Meinung gilt, dass sie so oder anders ausfallen könnte. Wer also etwas Klugheit besitzt, wird sich der Beurteilung von Weisheit entziehen und ihr ganz und gar nicht eine Person oder Verhaltensweise, Beobachtung ect. zuordnen.

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    1. Ist dann also das Konzept "Weisheit" völlig leer? Trifft es auf nichts und niemanden zu? Sollten wir es also gar nicht benutzen? Was ist Weisheit dann?

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    2. Weisheit ist knallharte Altagsbewältigung. Die Umstände in denen jemand lebt lassen den einen mehr, den anderen weniger dazulernen. Viele Faktoren in verschiedenen Dimensionen müssen sich aneinanderreihen um den Durchblick zu haben - immerhin den einen Durchblick - davon gibt es bekanntermaßen widersprüchliche. Und somit bleibt zu beweisen - gibt es Weisheit?( Dazu auch mehr von Paul Baltes).

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  7. Die Denker des Abendlandes haben sich auch mal Gedanken über die Definition von Weisheit gemacht:

    http://www.youtube.com/watch?v=QY4snFhdsVc

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  8. Eine Form der Weisheit
    ist die Nutzung der Intelligenz in einer
    beliebigen Situation auf der höchstmöglichen Ebene.

    Weisheit hat immer Relevanz.

    Weisheit hat immer einen konkreten, einen realen Bezug zu einem Problem. Falls nicht, handelt es sich nicht um Weisheit, sondern um Belletristik.

    Weisheit ist...
    nichts Intellektuelles.

    Nirmalo

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    1. Sehe ich auch so. Ein weiser Mensch verlässt sich nicht auf seine Intelligenz, sondern auf seine Intuition.

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    2. Sind Intelligenz und Intuition Gegensätze? Kann man sich nicht auf beides verlassen?

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    3. Die Ausdrucksformen der Intelligenz sind vielfältig. Manche langen auch in unsere Erlebnissphäre.
      Einige davon kommen ohne Bewußtheit aus, manche mit wenig und manche nicht ohne sie:

      Vergleichsweise „niedere“ (wenn auch lebenswichtige) Ausdrucksformen der Intelligenz:
      – „Ego-Verstand“. („Persönlichkeit“, Gedächtnis, Konstruktsprachen wie z.B. die Logik...)
      – „Funktionaler Verstand“, der uns erlaubt, Dinge zu tun, ohne im Detail drüber nachdenken zu müssen (körperliche Balance halten, z.B...)
      – „Instinkt“

      „Höhere“ Ausdrucksformen der Intelligenz:
      – Intuition
      – Mitgefühl
      – Liebe


      Grüße...

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  9. Ich finde diese Anleitungen sehr inspirierend, etwas wonach ich selber strebe und es oft nicht einfach ist das auch umzusetzen. In einer Zeit in der anscheinend andere Werte zählen ! Jeder soll möglichst in allen Bereichen funktionieren , gefallen , etwas darzustellen ! Mit Materiellen Gütern, die so gut wie jeder vorweisen kann !
    Wer sich weigert, wer nicht unbedingt nach dem strebt, einem Auto, möglichst viel zu arbeiten um ja in den Urlaub zu fliegen oder ein eigenes Haus abzuzahlen, wird argwöhnisch belächelt ! Selbst die Wahl einer Beziehung sollte doch den gegeben Umständen entsprechen !
    Was ist aber wenn man selber nicht danach strebt, sondern einfach heraus finden möchte, was Leben überhaupt heißt ?
    Was es bedeutet nach Weisheit zu streben und man doch selber merkt, das oft gerade die Umstände einen oftmals dazu zwingen in die Knie zu gehen, Stillstand, Krankheit, Einsamkeit, wenn man nicht mehr dazu gehört !
    Wenn man dadurch nicht zerbricht sondern eine Wahrheit erkennt, die zwar oft beschrieben in wunderschönen Zitaten verfasst, schön und hohl klingt, es aber erst versteht, wenn man selber all die Niederlagen erlebt hat und begreift das Erkenntnis nicht aus einen einfachen Leben entsteht,
    sondern im Durchleben vieler Täler und Klippen !
    Oft kommt diese Erkenntnis erst im Nachhinein, das manches Unglück doch oft der größte Gewinn gewesen sind !
    Danke für diese Auflistung, ich finde sie sehr gelungen *
    Und danke das facebook solche wunderbaren Möglichkeiten bieten kann, Artikel zu finden mit Einsichten, die in meinem Beruf viel zu oft vergessen werden !

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  10. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht ob ich mich als weisen Menschen bezeichnen würde. Genau diese Erkenntnis ist gerade das, was in meinen Augen einen "Weisen" ausmacht: so viel man doch zu wissen glaubt, die Feststellung, dass man niemals das finale Wissen oder die vollkommene Persönlichkeit erlangen kann und vor allem will, im Endeffekt also nicht weise ist. Denn wie Sie zutreffend sagen: "Das wäre in sich schon ziemlich töricht".
    Ich weiß nicht was ich bin - und habe oft damit Schwierigkeiten damit, mich selbst zu definieren, gar als weise zu betiteln; Weisheit ist in meinen Augen vielmehr das, was Dritte als weise empfinden.
    Deswegen bin ich einfach nur Mensch, damit lässt sich am einfachsten arbeiten.
    Die Darstellung ist jedoch in jeglicher Hinsicht sehr gelungen, vor allem um den Begriff der Weisheit für diejenigen, die sich am Anfang ihrer Entwicklung befinden oder sich gerne etwas von dieser (von mir als vermeintlich dargestellten) weisen Lebensweise abschauen würden, greifbar zu machen.

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    1. Marija93: „Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht ob ich mich als weisen Menschen bezeichnen würde.“

      Ja, ehrlich mußt du schon sein, sonst wird das nichts mit der Weisheit. ��

      Bereitschaft zur konsequenten Wahrhaftigkeit
      ist eine Grundvoraussetzung für die Weisheit.

      Zweitens wäre es nicht weise, dich (oder jemand anderen) einen „weisen Menschen“ zu nennen, denn damit würdest du offenbaren, daß dir Weisheit nicht vertraut ist:

      Weisheit ist kein Dauerzustand.

      Andererseits gibt es auch keinen Menschen, der den Zugang zur Weisheit (prinzipiell) nicht hätte, nur halten viele Menschen den Schlüssel die meiste Zeit vor sich selbst versteckt.

      Marija93: „was in meinen Augen einen "Weisen" ausmacht: so viel man doch zu wissen glaubt...“

      Wissen hat mit Weisheit nichts zu tun.

      Marija93: „oder die vollkommene Persönlichkeit erlangen“

      Weisheit benötigt keine „perfekte Persönlichkeit“
      und es werden auch keinerlei Referenzen gebraucht.

      Marija93: „Deswegen bin ich einfach nur Mensch“

      Was willst du denn auch mehr?? Beachtung? Anerkennung? Lob?

      Marija93: „Weisheit ist in meinen Augen vielmehr das, was Dritte als weise empfinden“

      Weisheit hat mit „Dritten“ nichts zu tun.

      Du allein kannst Weisheit von Nichtweisheit unterscheiden, so wie du Wahres und Falsches unterscheiden kannst.

      Und im Moment von Weisheit weißt du wahrscheinlich gar nicht, daß es weise ist, denn... Weisheit ist unspektakulär, gewissermaßen selbstverständlich.

      Herbstgrüße
      von Nirmalo

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  11. Das klingt jetzt vielleicht unglaubwürdig und so ganz kann ich mir selbst auch nicht glauben,und ich muss es jetzt erst einmal realisieren.Aber ich habe immer etwas Anderes in Mir vermutet.Etwas das nicht jeder in sich trägt.Laut diesen 10 genannten Punkten bin ich eine weise Person von Kopf bis Fuß.Mir ist ein Satz aufgefallen der bei einem Punkt nicht so ganz gepasst hat,aber vielleicht war er auch einfach nicht so gut formuliert damit ich ihn begreifen konnte. Einiges hab ich durchlebt und meine Krankheit zeigte mir das es sich trotz eingeschränktem Leben,dennoch leben lässt.
    Als weise wird man nicht unbedingt geboren. Durch Niederlagen und Einstecken dieser Niederlagen,durch Schicksalsschläge und vorallem dadurch sich von allen anderen abzukapseln und sich seinen eigenen Überblick zu verschaffen.Ich such hier und da,informiere mich hier und da,hinterfrage und manchmal da bringen mich meine Gedanken kurz um den Verstand aber nie wirklich zum zweifeln.Irgendwie weiß ich einfach das es weiter geht. Hmmm....keine Ahnung vielleicht bin ich auch einfach ein selbstloser und wissensdurstiger Mensch.Und ja mir ist bewusst das ich nicht immer mit allem Recht habe.

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  12. Es geistern zwei Märchen durch die Lande:

    Das eine will uns sagen, es gäbe zumindest für ein paar Wenige die Möglichkeit, ein für alle Mal weise zu sein.

    Das zweite will uns sagen, daß es geradezu unschicklich wäre, anzunehmen, man selbst könnte etwas mit Weisheit zu tun haben, daß es folglich immer nur jemand anderes sein kann, dem wir die Nähe zur Weisheit zutrauen dürften, sodaß wir es schließlich als anmaßend und überheblich gewertet ablehnen, sie mit uns selbst in Verbindung zu bringen.

    1. Es gibt keinen weisen Menschen.
    2. Jeder hat Zugang zur Weisheit.

    – Nirmalo

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    1. Danke für diese Aufklärung, Nirmalo!

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    2. Lieber Geist und Gegenwart! (Hast du auch einen einfacheren Vornamen? ��)

      Der Begriff Aufklärung hat mindestens zwei Bedeutungen.

      1. im Sinne von Informationsübermittlung durch a n d e r e .
      2. im Sinne von e i g e n e r Erkenntnis.

      * Die erste ist nicht viel Wert: Du glaubst an einen hohen Wirklichkeitsgehalt einer Information.
      * Die zweite ist von hohem Wert: In diesem Fall ist der Andere nur ein Auslöser. Die Einsicht selbst... ist exklusiv deine eigene.

      Es gibt ein paar Dinge, die niemand für uns erledigen kann. Die Aufklärung gehört dazu.

      Meine Einladung zum Thema Aufklärung:
      https://philosophischereplik.home.blog/2019/11/02/denkfaulheit/

      Heitere Stunden ��
      im düsteren November
      wünscht Nirmalo

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    3. Lieber Nirmalo (auch nicht gerade der gängigste Name :),

      du kannst mehr zu mir - inklusive Namen - erfahren, wenn du hier "Über Geist und Gegenwart" liest. Aber das nur am Rande, denn es geht ja nicht um unsere Namen.

      Ich weiß nicht ob es (nur) zwei Arten von Aufklärung gibt, aber die beiden, die du anführst sind nicht zwei, sie sind ja kaum von einander zu trennen, sondern 2. geht aus 1. hervor. Man muss den Gebrauch des eigenen Verstandes ja lernen und ist auch zum selber denken ständig auf den Input anderer angewiesen. Dein Text, auf den du hier verlinkst zeigt es ja: Da ist wenig selbst gedacht, sondern vor allen Dingen auf Kant aufbauend bis hin zu dem Fakt, dass ca. die Hälfte deines Artikels einfach aus Zitat besteht. Und das ist auch völlig ok, zeigt aber nur, dass die Trennung zwischen 1. und 2. nicht weit trägt. Du brauchst 1., damit 2. überhaupt möglich ist.

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  13. Gilbert: „Nirmalo … nicht gerade der gängigste Name“

    Nirmalo (Sanskrit) = Unschuld.

    Mein vollständiger Name lautet „Deva Nirmalo“. Deva = göttlich, also: Göttliche Unschuld.

    Was, Gilbert, bedeutet DEIN Name?

    Gilbert: „Man ... ist auch zum selber denken ständig auf den Input anderer angewiesen“

    • NEIN. Was wir von außen bekommen, sind Informationen. Sie sind praktischer Art und gehören der Horizontalen an. Diese Art (Input) ist anstrengend.

    • Die andere Art (Output) ist entspannend. Sie funktioniert von innen her. Sie gehört der Vertikalen an. Hier kommen die Einfälle, passieren die Erkenntnisse, kommen wir mit der Intelligenz in Berührung, mit der Weisheit...

    PHILOSOPHIE ist eine Sache
    des Innen, nicht des Außen!

    Denken wird bei uns oft überbewertet. Es ist eine Art Schreibmaschine. Die ist für die Formulierung und Formatierung zuständig – nicht für die Weisheit. Davon versteht sie nichts.

    Die Schreibmaschine (Horizontale) ist NICHT identisch mit
    dem GEIST (Vertikale), der sie in der GEGENWART bedient.

    Gilbert: „Man muss den Gebrauch des eigenen Verstandes ja lernen“

    Ich kann mich erinnern, das Schreiben, das Lesen, das Rechnen... gelernt zu haben, aber nicht das Denken. Dafür hatte sich seinerzeit niemand interessiert. Der Anspruch wurde nicht gestellt. Die folgsame Anpassung an Erwartungen hielt man für viel wichtiger.

    Also, wenn du mich direkt fragen würdest:
    Nein, ich habe niemals das Denken gelernt.

    Gilbert: „Dein Text, auf den du hier verlinkst … auf Kant aufbauend“

    Ja, im Bereich der Informationen (Horizontale) kann das Eine auf ein Anderes aufbauen. Im Feld der Weisheit geht das aber nicht.

    Nein, es bedarf keines Herrn Kants um selber zu denken oder um sich selber einzutunen in die Frequenz der Weisheit.

    Im Gegenteil: NUR das ist Philosophie!
    Philosophie ist NICHT, Bücher zu lesen.

    Stell dir für einen Moment vor, es gäbe kein einziges der Bücher, die du in Bezug auf Weisheit für wertvoll hältst:

    Es würde nichts fehlen. Die Weisheit ist immer noch zu 100% vorhanden. Überall und für Jedermann.

    Weisheit bedarf keiner Voraussetzung – außer der Einstimmung auf sie.

    Zum Thema Lesen:
    https://philosophischereplik.home.blog/category/lesen/
    Herzlich willkommen!

    Einen schönen Frühling
    wünscht Nirmalo

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  14. Toc8: „vermutlich kann man gar nie weise sein“

    Ja, niemand kann „weise sein“ im Sinne von „weiser Mensch“.

    Toc8: „vermutlich kann man ... immer nur Weisheit suchen“

    Ja, man kann „Weisheit suchen“ – bloß macht das keinen Sinn. Mehr Sinn macht es, sich der Weisheit gegenüber zu öffnen, sich auf die Frequenz der Weisheit einzustimmen, denn:

    Die Weisheit ist schon anwesend,
    nur WIR sind noch nicht ganz da.

    Grüße.

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  15. Gilbert: „Eine "Anleitung" zur Weisheit in 10 Punkten“

    Um es gleich zu sagen: Diese 10 Punkte sind im Zusammenhang mit Weisheit... komplett unsinnig.

    Gilbert: „Weise werden, das wollen wir alle“

    Nach meiner Schätzung: 60% der Menschen sind nicht an Weisheit interessiert. Weitere 30% sehen keinen Zusammenhang zwischen sich selbst und der Weisheit. 6% halten sich für weise und 3% wollen weise sein.

    Nur ist allein der Wunsch bereits Barriere.

    Wer weise sein will, ist nicht weise und wer im Augenblick weise ist, will nicht weise sein oder werden.

    Weisheit ist eine flüchtige Angelegenheit –
    sie klammert sich an niemand Bestimmtes.

    Wer weise werden will, sucht
    in Wirklichkeit... Renommee.

    Gilbert: „Alte Männer sind weise“

    Darauf lasse ich Jeanne Moreau antworten: „Weisheit stellt sich nicht immer mit dem Alter ein. Manchmal kommt auch das Alter ganz allein.“

    Gilbert: „das Konzept der Weisheit als ein Fluchtpunkt im Leben“

    • Weisheit ist kein Konzept und braucht auch kein Konzept.
    • Weisheit ist keine Flucht und hat nichts mit Flucht zu tun.

    Die Weisheit ist jederzeit und überall zugänglich.

    Gilbert: „Was also ist Weisheit?“

    Falls es interessiert:
    https://philosophischereplik.home.blog/weisheit/
    Willkommen!

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    1. Ich weiß aber, was Weisheit ganz bestimmt nicht ist: anderen Leuten zu erklären, was wirklich ist.

      Du, lieber Nirmalo, hast ganz viele Meinungen, die du in apodiktischen Sätzen und ohne Begründung oder Herleitung in den Raum stellst. Unschuldig ist das nicht, das ist vielleicht Recht-haben-Wollen oder Die-Wahrheit-gepachtet-Haben? Sag du es mir! Deine verlinkte Webseite (https://philosophischereplik.home.blog/weisheit) ist ebenfalls voll von solchen Statements und Zitaten. Ein Literat wie Hesse kann ja so eine Behauptung aufstellen oder einer seiner Figuren in den Mund legen. Aber sobald wir uns über solche Statements gemeinsam austauschen wollen, muss man seine Meinungen schon verargumentieren können.

      Nehmen wir mal deinen so dahingestellte Behauptung "Die Weisheit ist jederzeit und überall zugänglich."

      Dir ist schon klar, dass es dazu entweder eine ganze Menge Annahmen braucht, die du dann bitte offenlegen müsstest, wenn du philosophisch ernst genommen werden willst oder dass du einfach etwas behauptest, ohne dir über die zugrundeliegenden Annahmen Gedanken gemacht zu haben.

      Ich will das gar nicht werten, jedem steht es zu, Meinungen zu haben und diese nicht weiter zu erklären. Nach meinen Maßstäben ist das nur keine Grundlage für eine geistreiche oder gar philosophische Auseinandersetzung zu einem Thema. Philosphie ist immer auch ein kritisches Hinterfragen der eigenen Thesen und – ja, man muss philosophisch Denken tatsächlich lernen. Jeder kann das, niemand benötigt dazu ein Studium, aber lernen muss man es dennoch.

      PS: Ich hoffe, der ironische Unterton hinter einem Satz wie „Alte Männer sind weise“ wird spätestens dann klar, wenn man die Bildunterschrift "Klischee von der Weisheit" liest ;)

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  16. Gilbert: „was Weisheit ganz bestimmt nicht ist: anderen Leuten zu erklären, was wirklich ist“

    Zustimmung.

    Weisheit ist, es selber herausfinden zu wollen, mit der eigenen Kapazität, die Intelligenz zu nutzen. Wir sprechen hier von (ein schönes Wort) "Wahrnehmung". Die kann kein anderer für uns erledigen.

    Gilbert: „Recht-haben-Wollen oder Die-Wahrheit-gepachtet-Haben...“

    • Recht-haben-wollen ist erstens albern und zweitens nicht weise.
    • Die Wahrheit kann man nicht pachten, nicht kaufen..., sie erschließt sich.

    Gilbert: „Sag du es mir!“

    Weise ist, sich nichts von Anderen sagen zu lassen, sondern sich immer selbst ein Bild von den Dingen machen.

    Gilbert: „Deine verlinkte Webseite (https://philosophischereplik.home.blog/weisheit) ist ebenfalls voll von solchen Statements und Zitaten“

    Was hast du gegen Zitate?? Entscheidend ist doch, ob sie passen, ob sie erläutern oder verstehen helfen.

    Gilbert: „...muss man seine Meinungen schon verargumentieren können“

    Argumentieren kann man dort, wo man argumentieren kann. Es kommt auf die Ebene an. Auf der Horizontalen geht das. Zum Beispiel im Feld der Logik.

    In allem was zur Vertikalen gehört, läßt sich nicht argumentieren: Die Ebene der Logik wurde verlassen.

    Gilbert: „wenn du philosophisch ernst genommen werden willst“

    Ob mich hier jemand ernst nimmt, oder nicht, liegt nicht in meiner Macht. Es geht auch nicht darum, ob MICH jemand ernst nimmt, sondern ob etwas wahr ist oder nicht.

    Das „Problem“ (was natürlich keines) ist, daß es 1. Aspekte der Wahrheit gibt, die nicht objektivierbar sind und 2. verstehen wir nur, was wir verstehen können.

    Kleinere Dinge lassen sich argumentativ angehen, oder mit Mehrheits-Entscheidung. Die größeren... entziehen sich dem.

    Gilbert: „oder dass du einfach etwas behauptest, ohne dir über die zugrundeliegenden Annahmen Gedanken gemacht zu haben“

    Hier sprichst du auch wieder logisch. Die Weisheit hat es nicht mit der Logik. Sie ist zu klein. Versuch doch mal, der Liebe mit Logik beizukommen (was nicht weise wäre! ;-). Hier scheitert sie genau so. Die Logik.

    Stell dir vor, du befindest dich gerade in der Frequenz bedingungsloser Liebe. Das ist die Vertikale. Hier sind Begriffe wie Begründung, Argumentation, Schlüssigkeit... irrelevant.

    Beziehungen dagegen... spielen sich wieder auf der Horizontalen ab. Hier verheddert man sich gerne in der Logik :-)

    Gilbert: „jedem steht es zu, Meinungen zu haben“

    Ja gerne, aber... Weisheit ist entschieden.
    Sie kennt keine Meinungen. Sie ist nicht beliebig.

    Um Wahrheit und ihre Facetten geht es hier:
    https://philosophischereplik.home.blog/wahrheit-2/
    Herzlich willkommen!

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    1. Wie gesagt, ich gönne dir deine Meinung und alle deine so ganz gewiss daherkommenden Aussagen, kann mich aber nicht mit dir darüber austauschen, wenn du jegliche Argumentation als "rein logisch" ausschließt. Mit der Logik (bezogen auf den Austausch von Ideen) ist es ganz einfach: Logik ist nicht alles, aber ohne Logik ist alles nichts.

      Oder auch so herum: Um sich über eine Idee auszutauschen, muss die Idee der Logik folgen. Folgt die Logik der Idee, dann nennt man das Ideologie und in der lässt sich bekanntlich nicht ergebnisoffen austauschen.

      Philosophischer Austausch (und der interessiert mich, nicht deine Meinung) ist auf Ergebnisoffenheit angewiesen. An dem Punkt: Gut, dass du alle diese Überzeugungen hast, das ist sicher wertvoll für dich, aber unser Austausch muss dann hier enden, wenn du die Gewissheit schon hast, die ich noch suche. Und da gibst du mir ja immerhin Recht: Ich muss sowieso selber denken.

      Ich lade dich ein, über meine Replik etwas nachzudenken und erst dann (wie auch immer) zu reagieren.

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  17. Hallo lieber Gilbert,

    Gilbert: „ich gönne dir deine Meinung“

    Klingt großzügig :-)

    Aber: In der Philosophie geht es nicht um „Meinung“, hier geht es um Wahrheit.

    Gilbert: „deine so ganz gewiss daherkommenden Aussagen“

    Das klingt ein klein bißchen nach „persönlicher Ebene“. In der Philosophie geht es um die Sache.

    Gilbert: „kann mich aber nicht mit dir darüber austauschen, wenn du jegliche Argumentation als "rein logisch" ausschließt“

    Der Austausch ist nicht wesentlich, er ist en passant, wesentlich sind hier die Anregungen, Inspirationen, die in einem Austausch geschehen können, denn Philosophie findet niemals zwischen zwei Menschen statt, sondern immer nur im einzelnen Menschen.

    Weisheit ist nichts Objektives. Das ist nun mal so. Ich hab es nicht erfunden.

    Auf Meinungen haben wir Zugriff. Hier können wir argumentieren. Das Denken der Menschen können wir sogar manipulieren, aber nicht die ihnen innewohnende oder zugängliche Frequenz der Weisheit.

    Gilbert: „...wenn du jegliche Argumentation als "rein logisch" ausschließt“

    Ja, Argumentation und Logik gehören zusammen. Sie sind auf der Horizontalen, also im gesellschaftlichen Miteinander, halbwegs nützlich.

    Weisheit gehört einer anderen Dimension an. Das ist so. Ich bin daran unschuldig. Ich stelle es bloß fest.

    Weisheit argumentiert nicht.

    Weisheit ist nicht logisch, ist über-logisch. Sie ist größer als die Zwergin Logik.

    Gilbert: „ohne Logik ist alles nichts“

    Das ist Quark. :-)

    Logik funktioniert in den unteren Bereichen unseres Geistes, aber nicht in den höheren.

    Solange du nicht zwischen Horizontaler und Vertikaler unterscheidest, also nur in der Ebene denkst, kannst du das und vieles mehr... nicht verstehen.

    Wie gesagt, ich denke mir das nicht aus, ich akzeptiere die gegebenen Bedingungen, das ist alles.

    Was willst du in der Liebe (nicht mit Beziehung verwechseln) mit der Logik anfangen?

    Die Liebe ist alles – dagegen ist die Logik nichts. Die Logik ist bloß ein Handwerkszeug, ein kognitives Hilfskonstrukt.

    Gilbert: „Um sich über eine Idee auszutauschen, muss die Idee der Logik folgen. Folgt die Logik der Idee, dann nennt man das Ideologie“

    Klingt logisch, ist aber nur eine kognitiv zusammengebastelte Idee.

    Ideen haben mit Weisheit nichts zu tun.

    Gilbert: „ergebnisoffen austauschen“

    Wer sich auf die Weisheit einläßt, ist per se
    immer Ergebnis-offen. Das ist alternativlos.

    Gilbert: „Philosophischer Austausch ... interessiert mich, nicht deine Meinung“

    Meinungen als solche interessieren mich auch nicht besonders. Sie haben etwas Festgefahrenes. Nur... halte dir die Möglichkeit offen, daß dich auch mal die Meinung irgend eines Menschen in irgend einer Situation inspirieren könnte, tiefer in eine Sache zu blicken. Dann ist sie dir ein Gewinn.

    Weisheit ist
    ein Zustand innerer Offenheit.
    Keine weiteren Bedingungen oder Voraussetzungen.

    Gilbert: „Gut, dass du alle diese Überzeugungen hast“

    Da ist keine einzige Überzeugung oder Meinung und auch kein Standpunkt.
    Weisheit schließt solches aus. Sie hat es nicht mit fixen Ideen.

    Weisheit ist nichts Eingefrorenes, sie ist immer quicklebendig.

    Gilbert: „das ist sicher wertvoll für dich“

    Überzeugungen mögen für manche eine Stütze (Krücke) sein... Aber nein, ich bin nicht interessiert. Denn spätestens im Bereich der Philosophie (im Wortsinn) sind sie wertlos.

    Gilbert: „Ich muss sowieso selber denken“

    Unbedingt! Das solltest du niemand anderem überlassen! Interesse an geistiger Emanzipation vorausgesetzt.

    Gilbert: „Ich lade dich ein, über meine Replik etwas nachzudenken“

    Danke. Was ist denn dein Eindruck? Ich würde es nur nicht wirklich „nachdenken“ nennen. Das trifft es nicht ganz. Antworten... trifft es eher.

    Hab einen
    heiteren Tag!

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    1. Nirmalo, ich habe drei Fragen an dich:

      1. Du sagts, es handle sich bei deinen Statements nicht um Überzeugungen, Meinungen oder Standpunkte. Nehmen wir dieses Beispiel: "Weisheit ist ein Zustand innerer Offenheit. Keine weiteren Bedingungen oder Voraussetzungen." Wie würdest du denn solch eine Aussage charakterisieren, wenn es keine Überzeugug, Meinung oder Standpunkt ist?

      2. Würdest du sagen, dass deine Behauptungen (z.B. "Weisheit ist ein Zustand innerer Offenheit. Keine weiteren Bedingungen oder Voraussetzungen.") wahr sind? Oder welcher andere Status (wahr, falsch, Ansichtssache...) kommt diesen Behauptungen zu?

      3. Du sagst öfter, du hast das "nicht erfunden", sondern "das ist nun mal so" und du "stellst es nur fest". Woher weißt du, dass das so ist, wie wurde dir das vermittelt und warum kann man daran nicht zweifeln?

      Danke für deine Antworten.

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  18. Hallo Gilbert,
    danke für deine Fragen.

    Zu 1.

    Ja, es ist einfach so: Weisheit ist ein Zustand innerer Offenheit. Keine weiteren Bedingungen oder Voraussetzungen. Es ist meine tägliche Erfahrung.

    Wenn ich dir sage: „Stellst du dich in den Regen, wirst du naß.“ Mit dieser Aussage wirst du kein Problem haben. Warum? Du hattest diese Erfahrung bereits selber schon gemacht. Du stimmst mir sogar zu. Right? Bezüglich meines Statements diskutierst du mit mir jetzt nicht über Überzeugungen, Meinungen oder Standpunkte. Du wirst es auch nicht eine „Behauptung“ nennen oder mich fragen: „Woher willst du das wissen?“
    Hättest du diese Erfahrung aber nicht schon selber gemacht, würdest du dich über die Sicherheit in der Formulierung wundern und meine kläglichen Erklärungsversuche anzweifeln.

    In den Schulen und Universitäten wurde uns beigebracht, daß wir lesen sollen. Damit sperren wir die Weisheit aus.

    Wenn ich dir antworte,
    1. gehe ich nicht in den Verstand, sondern trete (innerlich) einen Schritt zurück, während ich schreibe.
    2. Den Verstand nutze ich für die Formatierung, den Satzbau, die Rechtschreibung...
    3. Abschließend lese ich den Text noch mal durch und prüfe ihn auf Wahrheitsgehalt und Verstehbarkeit.
    4. wird editiert, was noch geändert werden muß
    5. kopiere ich den Text aus dem Editor und setze ihn an die entsprechende Stelle.
    6. Nochmaliges Lesen, letzte Korrektur
    7. Enter

    Zu 2.

    Gilbert: „...dass deine Behauptungen“

    „Statements“ lasse ich gelten, das trifft´s. „Behauptungen“ nicht. Dieser Begriff unterstellt mangelnde Klarheit, Beliebigkeit, Unwahrheit.

    Gilbert: „… wahr sind?“

    Ja, es ist wahr, daß Weisheit ein Zustand innerer Offenheit ist und daß es keine weiteren Bedingungen oder Voraussetzungen gibt. Und daß wir alle den Zugang zu ihr haben. Es hat aber keinen Wert, daß du mir das glaubst oder, wenn du Zweifel hast, mir widersprichst.

    Meine Empfehlung: Schmeiß die Bücher
    aus dem Fenster und probiere es selbst !

    Es ist eine gewisse Umstellung, vom Lesen zum Schreiben überzugehen. Wir sind es gewohnt, am Tropf anderleuts Texte zu hängen; wir wähnen uns davon abhängig.

    Schreibe wenig, aber mit der Maßgabe, daß es wahr ist, was du schreibst. Nimm dein Ego zurück und sieh. Bevor du speicherst, überprüf den Text noch mal. Lies ihn anderntags noch einmal. Beim Nachlesen wirst du wissen, ob er wahr ist oder nicht. Es ist dein Wahrheits-Sensorium, das dir dabei hilft.

    Zu 3.

    Ist schon alles beantwortet, oder? Siehe Regen-Beispiel.

    Gilbert: „warum kann man daran nicht zweifeln?“

    Du kannst selbstverständlich an allem zweifeln. Eine gesunde Hab-Acht-Stellung ist ein Aspekt der Weisheit.

    Gläubigkeit und Weisheit schließen sich aus.

    Würdest du hierauf: „Stellst du dich in den Regen, wirst du naß“ sagen: „Warum kann man daran nicht zweifeln?“

    Also, probiere es selber aus, dann weißt du es. Sei dabei nicht ungeduldig, sondern stetig. Der Brunnen muß erst sauber werden (der Ego-Verstand wird mitreden wollen). Es dauert ein wenig, bis das Wasser klar ist.

    Lieben Gruß!
    Nirmalo

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  19. Danke für deine Antwort.

    OK, ich halte fest, du hältst dein (Beispiel-)Statement für wahr und zu dieser Überzeugung kommst du, weil es deine tägliche Erfahrung ist. Dein Vergleich mit dem Regen hinkt etwas, denn wir alle haben einen gemeinsamen sehr ähnlichen Zugang dazu, was es heißt, Wasser auf einer Oberfläche zu sehen oder zu spüren (denn unsere kognitive Verarbeitung basaler Sinnesdaten sind durch die physische Ähnlichkeit aller Menschen sehr vergleichbar). Bei Weisheit ist das anders, da es keinen objektivierbaren Zugang gibt, jeder kann sich seinen Reim selber drauf machen und Sinnesdaten spielen kaum eine Rolle. Ich wüsste nicht einmal wie sich das anfühlt, dass Weisheit ein Zustand innerer Offenheit sei und keiner weiteren Bedingungen oder Voraussetzungen bedarf. Wie kann ich das denn erfahren außer in religiösen Zusammenhängen?

    Um zu zeigen, dass wir u.U. nicht einmal über unsere Sinnesdaten ganz sicher sein können, schlage dir einen anderen Vergleich vor: Ich sage zu jemandem, dass zwei Blumen in einer Vase rot sind. Ist meine tägliche Erfahrung, kann ich also (wenn ich dir folge) gar nicht anzweifeln, weil ist einfach so in meiner täglichen Erfahrung. Jetzt kommt jemand und sagt mir: "Nein, die eine Blume ist rot, aber die andere grün und daran gibt es gar nichts zu zweifeln, weil das seine tägliche Erfahrung ist, ist einfach so." Was nun? Bin ich vielleicht einfach farbenblind? Oder dieser schöne Vergleich: Das Huhn rennt immer zum Bauern, wenn er kommt, denn er streut jeden Tag Körner vor dem Huhn aus. Das Huhn zweifelt nicht daran, dass das immer so sein wird, denn es ist seine tägliche Erfahrung. Eines Tages aber greift der Bauer sich das Huhn und schlägt ihm den Kopf ab. Von eigener Erfahrung auf Wahrheit zu schließen ist schwierig, denn das hieße ja auch, dass der Schizophrene Recht hat, wenn er anderen sagt: "Dort sprechen Stimmen zu mir und sagen mir ich sei auserwählt und ihr seid alle wertlos."

    Das ist eigentlich auch schon alles, was ich dir ans Herz legen will: Sei offen für Zweifel an deinen Gedanken, Erfahrungen, Statements und am allerwichtigsten: Erlaube dir, an dir selbst zu zweifeln. Je größer deine Überzeugungen, desto besser stünde es dir an, sie zu hinterfragen. Ich meine, dass das für Weisheit unerlässlich ist. Sei kein Huhn ;)
    Ein letzter Gedanke dazu: Ich habe nichts gegen Intuitionen und Offenheit gegenüber solchen Evidenzerfahrungen. Aber nur wenn man diese zwar zulässt aber gleich auch durch Vernunft, Räson gedanklich gründlich und v.a. skeptisch prüft, kann man sie validieren. Das ist dann auch philosophisch. Nur überzeugt zu sein, weil es die eigene Erfahrung ist, hat mit Philosophie nichts zu tun. Das ist das Gebiet der Religion (oder von Wahnvorstellungen) und auch dieses Gebiet ist legitim, aber eben (inzwischen) grundverschieden von Philosophie.

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  20. Lieber Gilbert,
    es würde dem Dialog etwas helfen, erleichtern, wenn du GENAU die Stelle zitierst, auf die du dich beziehst, sonst ist es unnötig anstrengend, die Stelle zu erraten und ständig zu scrollen.

    Gilbert: „du hältst dein (Beispiel-)Statement für wahr und zu dieser Überzeugung kommst du, weil es deine tägliche Erfahrung ist.“

    Du meinst dieses: „Stellst du dich in den Regen, wirst du naß“?

    In diesem Fall muß ich nach zwei, drei Erfahrungen mit dem Naßwerden nicht mehr nachsehen, ob es wahr ist und es ist auch keine Überzeugung: Ich weiß inzwischen, daß es so ist.

    Wenn du aber noch keinen Regen kennst und seine Auswirkungen auf deinen Körper, wirst du meiner Aussage zu Recht mißtrauen. Du solltest n i e m a n d e m etwas blind glauben!

    In diesem Fall würde ich dich bei nächster Gelegenheit in den Regen schicken. Dann bäuchten wir darüber nicht mehr zu reden.

    Gilbert: „Dein Vergleich mit dem Regen hinkt etwas“

    Welcher Vergleich hinkt nicht? Es ist ein hilfloser Versuch, sich über Krücken zu verständigen.

    Gilbert: „Bei Weisheit ist das anders, da es keinen objektivierbaren Zugang gibt“

    Gibt es in Sachen Regen auch nicht: Du machst deine subjektive Erfahrung und ich meine. Ich kann nicht wissen, wie sich der Regen im Erleben des Gilbert anfühlt. Da ist keine Objektivierbarkeit möglich! Dennoch wirst du triefend sagen: „Ich verstehe“.

    Regentropfen sind in gewisser Weise objektivierbar, ihr Erleben auf der Haut nicht.

    Und da es in Sachen Weisheit keine Objektivierbarkeit gibt, schlage ich vor, daß du dich selber auf sie einläßt, daß du dich der Weisheit – wie dem Regenguß – selber aussetzt.

    Gilbert: „...dass Weisheit ein Zustand innerer Offenheit sei und keiner weiteren Bedingungen oder Voraussetzungen bedarf.“

    ◾ - Praktische Dinge können wir (aktiv) tun.
    ◾ - Wesentlichen Dingen können wir uns nur (rezeptiv) öffnen.

    Die Weisheit ist Teil des Wesentlichen.

    Weisheit, Liebe, Vertrauen, Staunen, Einsicht, Erkenntnis, Intuition, Inspiration... All dies können wir nicht willentlich herbeiführen – aber wir können uns dem öffnen und – sie geschehen.

    Gilbert: „Wie kann ich das denn erfahren“

    Indem du dich bewußt darauf einläßt.

    Wenn es jemandem unter euch
    an Weisheit mangelt,
    so bitte er Gott,
    der jedermann gern gibt
    und niemanden schilt,
    so wird sie ihm gegeben werden.

    ~ Jakobus 1,5 ~

    Wenn du schreibst, kannst du deinen Text
    1. nach Wahrheitsgehalt überprüfen und
    2. nachsehen, ob du ihn in der höchstmöglichen Form der dir zugänglichen Weisheit geschrieben hast, oder ob du unter deinen Möglichkeiten geblieben bist.

    Fallen für fehlende Weisheit können sein:

    * Befürchtung von Einkommens-Verlust
    * Befürchtung von Reputations-Verlust

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  21. Oft stehen der Intellekt, das angesammelte „Wissen“ oder das vertraute Weltbild im Wege.

    Also: Du mußt es schon wirklich wollen.

    Gilbert: „Jetzt kommt jemand und sagt mir...“

    Was andere sagen, interessiert hier nicht. Wenn du rot siehst, siehst du rot. Ob ich dein rot als blau sehe, ist hier nicht relevant. Das interessiert Leute aus der Physik, Chemie, Biologie, Neurologie, Psychologie.

    Hier geht es nur darum, daß du wahrhaftig bist.

    (Wenn ich „du“ sage, weil ich hier mit dir spreche, doch gilt das Gesagte natürlich in gleicher Weise auch für mich.)

    Gilbert: „Von eigener Erfahrung auf Wahrheit zu schließen“

    ◾ Wahrheit ist keine Schlußfolgerung.
    ◾ Wahrheit erschließt sich.
    ◾ Du weißt es, wenn etwas wahr ist.

    Zur Differenzierung der verschiedenen Aspekte von Wahrheit:
    https://philosophischereplik.home.blog/wahrheit-2/

    Gilbert: „Dort sprechen Stimmen zu mir“

    Das ist nicht objektivierbar. Du siehst dem Mann in die Augen und glaubst ihm – oder nicht.

    Gilbert: „Sei offen für Zweifel an deinen Gedanken, Erfahrungen...“

    Danke. Dazu hatte ich schon geschrieben.

    Nicht aus dem Kopf schreiben, sondern aus der Wahrheit. Das heißt: Nochmal lesen um zu zu sehen, ob es wahr ist. Anderntags noch einmal – mit Abstand – lesen und alles streichen, was deinem Wahrheitssensorium nicht stand hält. Das zu deinem Stichwort „Zweifel“.

    Aber nicht im Zweifeln hängen bleiben, sondern der eigenen Wahrnehmung vertrauen lernen! Und an den Erfahrungen gibt es nichts zu zweifeln. Die sind, wie sie sind. Allenfalls die eigene Deutung der Erfahrung können wir anzweifeln.

    Das Ganze braucht etwas Übung, weil wir es gewohnt sind, uns vorwiegend an Anderen zu orientieren. Wir lesen viel zu viel. Das hatte Kant schon beklagt, daß wir dadurch das Selberdenken verlernen.

    Gilbert: „Je größer deine Überzeugungen...“

    An Überzeugungen und (fixen) Standpunkten bin ich nicht interessiert. Allenfalls an vorläufigen Annahmen (temporär).

    Gilbert: „Nur überzeugt zu sein...“

    Du hast es mit der Überzeugung und kannst dir vermutlich nicht vorstellen, daß es auch ohne geht. Du warnst mich vor etwas, was gar nicht (allenfalls rudimentär) vorhanden ist.

    Gilbert: „Das ist das Gebiet der Religion (oder von Wahnvorstellungen“

    Du liest zu viel. Das bekommt dir nicht. :-)

    Das klingt, als würdest du dir selbst mißtrauen, als würdest du dir nicht zutrauen, bezüglich deiner eigenen Gedanken zwischen Nichtweisheit und Weisheit und zwischen Unwahrheit und Wahrheit unterscheiden zu können.

    Wahrheit und Weisheit hat mit Religion und
    mit Glauben an was auch immer nichts zu tun.

    Was umgekehrt aber nicht bedeutet, daß nicht auch ein religiöser Mensch wahrhaftig und weise sein kann.

    Gute Nacht!

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  22. OK, Nirmalo - jetzt verstehe ich dich etwas besser, denke ich: Es geht dir nicht um intersubjektive und objektivierbare Wahrheiten und Tatsachen ("Was andere sagen, interessiert hier nicht"). Dir genügt, wenn du selbst ein Evidenzerlebnis hast ("Du weißt es, wenn etwas wahr ist"). Da zeigt sich, was für dich wahr ist und das ist alles, was zählt. Ziemlich egal wäre dir dann, ob andere zu denselben, ähnlichen oder ganz anderen Erkenntnissen kommen.

    Kann ich nachvollziehen, nur dann reden wir vermutlich die ganze Zeit aneinander vorbei, mich interessieren Wahrheiten und Tatsachen, über die ich mich mit anderen verständigen kann, denn das ist der Lackmustest auf Wahn oder Weisheit. Dazu gehört selbstverständlich neben dem miteinander Reden auch das Lesen.

    Und ja, na klar misstraue ich mir selbst und meiner Fähigkeit "zwischen Nichtweisheit und Weisheit und zwischen Unwahrheit und Wahrheit unterscheiden zu können." Alles andere wäre aus meiner Perspektive Wahnsinn und unbedingt zu vermeiden. Wer sich selbst nicht misstraut, kann gar nicht erst in die Nähe von Weisheit kommen (siehe Donald Trump als populäres Beispiel).

    :) Vieleicht liest du zu wenig und das bekommt dir nicht? Vielleicht findest du auch Gefallen an diesem Text: Was ist Spiritualität wirklich? Siehe dort auch die Kommentare rund um Evidenz und Wahrheitstheorien.

    --
    PS: Was Kant beklagte, ist nicht, dass wir zu viel lesen, sondern dass wir uns nicht unseres eigenen Verstandes bemühen (am Beispiel von Glaubenstexten wie der Bibel). Kant selbst wollte ja auch gelesen werden ;)

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  23. Nicht aus jeder Eichel wird wieder eine Eiche und so kann nicht jeder Mensch über seinen Verstand hinausgehen. Das aber ist eine Voraussetzung, um Weisheit oder auch Wahrheit fühlen zu können. Außerhalb des Verstandes, der nur digital denken kann, kann nichts falsch sein.

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    1. Genau: "Außerhalb des Verstandes [...] kann nichts falsch sein." Man könnte noch deutliche sagen: Wahr und falsch sind Zuschreibungen, die es ohne Menschen gar nicht gibt. Draußen in der Natur, wo es keine Aussagen, sondern nur Vorkommnisse gibt, ist nichts wahr oder falsch. Wahr oder falsch bezieht sich immer auf eine Aussage und ohne Sprache gibt es keine Wahrheit. Dann stellt sich aber die Frage: Wieso Wahrheit fühlen? Man kann eine Wahrheit nur mit dem Verstand erkennen und ja - dazu gesellt sich bei uns Menschen meistens ein Gefühl. Denken und Fühlen sind keine Gegensätze, sondern kognitive Leistungen, die auf einem Spektrum liegen. So wie die Farben rot und grün auch keine Gegensätze sind, sondern auf einem Spektrum des Lichts liegen.

      Was meinen Sie, wenn Sie sagen, der Verstand könne nur "digital denken"? Digital wäre für mich rechnen, aber nicht ausreichend zum denken (siehe Computer). Denken kann man nur, wenn man über das Digitale hinausgeht. Aber vielleicht habe ich Sie auch nicht richtig verstanden.

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  24. Der Verstand fragt seine Datenbank mittels bewerten, urteilen oder vergleichen ab und kommt zu einem Ergebnis: richtig-falsch, warm-kalt, gefährlich-ungefährlich. Also digital. Mit diesem Ergebnis verknüpft er eine Emotion, die dort ebenfalls hinterlegt ist.

    Ein Gefühl jedoch kommt von Herzen, ist vollkommen natürlich und

    die reine Wahrheit. Wir kennen das aus dem Tierreich oder erleben es bei Kleinkindern, bei denen die Datenbank noch relativ leer ist.

    Emotion = Verstand
    Gefühl = Herz

    Leider lernen wir von Kindheit an, uns auf den Verstand zu verlassen. Der Verstand wird ständig gefüttert und er kann nie genug bekommen bis er uns vollkommen beherrscht. Sinnvoller wäre es, wenn uns jemand beibringen würde, wie man ihn mal entleert, sodass er zu unserem Diener werden kann. So könnten wir überwiegend im Herz leben und die Wahrheit erkennen und den Verstand schonen, um ihn dann bei Bedarf kraftvoll einzusetzen.

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    1. Ich denke auch, dass nicht jeder seinen Verstand zu seinem Vorteil benutzt, das kann man natürlich nicht verallgemeinern.

      Ein Gefühl kommt von Herzen? Das meinen Sie jetzt sprichwörtlich, also im übertragenen Sinne, oder? Denn physiologisch ist ja klar, dass Gefühle nicht vom Herzen kommen, sondern durch Feedbackschleifen zwischen den Sinnesorganen, wo der Reiz eintrifft, und dem Gehirn. Ein Gehirn ohne Anbindung an einen Körper mit Sinnesorganen kann wohl kaum Gefühle verursachen, so wie auch ein Herz alleine keine Gefühle produziert.

      Was Sie hier schreiben ist einfach nur ganz schlicht falsch: "Der Verstand fragt seine Datenbank mittels bewerten, urteilen oder vergleichen ab und kommt zu einem Ergebnis: richtig-falsch, warm-kalt, gefährlich-ungefährlich. Also digital." Erstens fragt der Verstand keine Datenbank ab (was soll diese Datenbank sein und wie kann "Verstand" etwas abfragen? Zeitens ist es gerade nicht so, dass wir nur warm-kalt, gefährlich-ungefährlich oder wahr-falsch kennen. Wir kennen Grautöne, lauwarm, können uns manchmal dem Reiz eines Risikos nicht entziehen und überwinden so unsere Angst vor Gefahr oder können schlicht nicht einordnen, ob etwas richtig oder falsch ist, was wir dann über Neugierde zum Beispiel weiter untersuchen (viele andere Reaktionen sind denkbar).

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    2. Liebe Anett,

      würdest du denn mitgehen zu sagen, nur wer sowohl auf Verstand als auch auf "Herz"/Intuition setzt, kann erfolgreich durchs Leben navigieren? Ich denke, dass jemand, der nur aufs Bauchgefühl oder Herz hört genauso als Person um Umgang mit der Welt scheitern wird, wie jemand, der nur auf den Verstand hört.

      Wichtig auch noch einmal zu begreifen, dass Verstand und Intuition und Gefühle keine Gegensätze sind, sondern alle auf dem Kuntinuum unserer kognitiven Leistungen liegen. Man kann sie nicht gegeneinander ausspielen. Dazu kann ich den Artikel empfehlen, der erklärt, wann intuitives Denken besser funktioniert als logisches oder reflektiertes Denken: Intuition, Erfahrungs-Selbst und Erinnerungs-Selbst.

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  25. Lieber Gilbert,

    vielleicht kann ich Ihnen meine Ansichten zusammenfassend näherbringen mittels Descartes' Satz:

    "Ich denke, also bin ich."

    Diesem berühmten Satz fehlt das Wort "nicht" meiner Auffassung nach und es kommt darauf an, an welcher Stelle das fehlende Wort steht. In meiner ersten These schreibe ich die Aussage mal so um:

    Ich denke nicht, also bin ich. (Gefühl, Wahrnehmung, Weisheit)

    In diesem Fall drückt der Satz aus, dass ich die Begrenztheit des Verstandes überwunden habe. Habe ich es geschafft, den Verstand zu meinem Werkzeug zu machen, kann ich endlich das sein, was ich wirklich bin und schon immer war (wahr). Ich bin vollkommen. Alles in mir ist richtig. Alles was ich ausstrahle ist reine Wahrheit. Dafür braucht man keine Sprache. Der andere fühlt meine Echtheit, denn es gibt nichts falsches mehr in meinem Leben. Da ist vorrangig Wahrnehmung, die mein Bewusstsein erweitert. Sobald ich meinen Verstand benötige, setze ich ihn natürlich ein. Nun aber scharf und effizient und nicht so durchgeknallt, dass mich meine Gedanken fast erschlagen wie in der zweiten These:

    Ich denke, also bin ich nicht. (Emotionen, Verstand, Ego)

    In diesem Fall beherrscht mich mein Verstand. Er zwingt mich ständig alles abzuchecken, zu hinterfragen, zu vergleichen, zu bewerten, zu urteilen. Wenn ich versuche ihm nicht zu gehorchen, wird er bockig, fängt an herumzunörgeln und verbrüdert sich mit meiner falschen Persönlichkeit, dem Ego, um das wahre ICH in seiner Schlichtheit, Natürlichkeit und Weisheit zu unterdrücken.

    Im ersten Beispiel bin ich in der Lage selbst zu entscheiden, wann ich den Verstand einsetze. Im zweiten Fall tanzt er mir einfach auf der Nase herum und wenn er es übertreibt, sind die Folge Krankheiten wie in erste Linie Burnout, Depressionen, Demenz.

    Namaste
    Anett Posner

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    1. Es wäre natürlich ein starkes Stück, über jemanden, der etwas denkt, zu urteilen dass es ihn nihct gäbe.

      Descartes' Satz ist aber aus anderen Gründen nicht haltbar und in der Philosophie immer schon kritisiert worden. Zum Beispiel formallogisch, weil der Satz "ich denke" bereits das "ich" voraussetzt, dass es erst beweisen will. Es ist also eine Tautologie.

      Ein anderer Kritikpunkt ist der inhärente Dualismus, den Descartes zum Ausdruck bringt (ähnich wie du oben in deinem vorletzten Kommentar). Dazu muss man aber die gesamten "Meditationen" von Descartes lesen, da wird der Dualismus zwischen Körper (res extensa) und Geist (res cogitans) dargelegt. Er meinte also, dass Körper und Gedanken/Gefühle in keinerlei Austausch stehen und voneinander unabhängig wie bei einem Automaten oder Computer funktionieren (siehe deine Analoge zur Datenbank oben). Das ist seit langem biologisch widerlegt, Körper und Geist interagieren auf vielfältige Weise und das eine kann ohne das andere nicht existieren.

      Dann gibt es noch moderne Kritik an Descartes' Auffassung von einem "Ich" als etwas tatsächlich über die Zeit stabil existentes. Das passt nicht zu modernen Auffassungen und Erkenntnissen über unser Bewusstsein und die Konstituierung eines Subjektes ("ich"). Denn weder ist es über die Zeit stabil, noch gibt es notwendigerweise nur ein Ich pro Person.

      Ich erwiedre deine Verbeugung.

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  26. Lieber Gilbert,

    vielen lieben Dank für die zahlreichen Einblicke in deinen routinierten Verstand, denn sie haben meine Sichtweise wieder erweitert.

    Ich wünsche dir, dass sich deine Erwartungen stets erfüllen und deine Erfahrungen dir helfen, alle deine Ziele auf geradem Weg zu erreichen.

    Wir lesen uns bestimmt bald wieder.

    Herzlichst
    Anett Posner

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    1. Danke Anett! Würde mich freuen, wieder von dir zu lesen.

      Sichtweisen erweitern ist immer schön. Meine Erwartungen werden so wie die Erwartungen aller anderen Menschen natürlich immer wieder enttäuscht und auf geraden Wegen geht fast gar nichts. Aber das ist eben das Leben, daher ist es auch überraschend und herausfordernd.

      Bis hoffentlich bald!

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  27. Hallo Gilbert, hallo Anett!

    Über den Fluss hinweg können wir
    uns immerhin freundlich zuwinken.

    Ein Fernseh-Team sprach mit einer Familie, die mit Blick auf die norwegische Insel campte, auf der gerade ein Massaker stattgefunden hatte. Der Sohn auf die Frage, was er gedacht habe, als er mit seinem Schlauchboot losfuhr, um den Jugendlichen zu helfen, die er im Wasser sah, antwortete er: "Zum Denken war keine Zeit."

    Septembergrüße
    von Nirmalo

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    1. Hallo Nirmalo,

      freundliches Zurückwinken meinerseits.

      Was der Junge da sagt ist sehr aufschlussreich. Was er sagt ist, dass er nicht (lange) nachdenken musste, bevor er half. M.a.W. er hörte auf seine moralische Intuition. Das heißt natürlich nicht, dass seine Sinnesorgane die Eindrücke (was er sah und hörte) nicht ans Gehirn weiterleiteten, wo sie kognitiv verarbeitet wurden und zum Entschluss führten, den Jugendlichen zu helfen.

      Das zeigt m.E. ganz anschaulich, dass wir eben nicht Gefühl, Intuition und Verstand gegeneinander ausspielen können. Im Gegenteil, es zeigt, wie alle diese Komponenten an unserem Handeln beteiligt sind.

      Vielleicht wäre das ein für alle akzeptables Ergebnis unserer Debatte: Wir müssen gar nicht Verstand gegen Intuition abgrenzen oder die Gefühle gegen das Denken... denn all das passiert parallel im selben Gehirn und es führt zu Widersprüchen, wenn wir das eine pohne das andere haben wollen. Das ist doch eigentlich sehr schön, oder?

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