11. Februar 2018

Fortschrittsmüde? Bitte wach bleiben!

Warum wir das Vertrauen in die Zukunft verlieren

Warum haben die Römer vom ersten Aufbruch nach Norden ca. 400 Jahre gebraucht, bis sie über den Kanal nach Großbritannien übersetzten, während Kolumbus im Jahr 1492 in nicht einmal 10 Wochen einen neuen Kontinent entdeckte? Der Grund ist derselbe, weshalb wir heute in einer Wissenschafts- und Fortschrittsgesellschaft leben: Wir wissen um das Unbekannte da draußen. Wir streben an, es zu finden, zu kartografieren und so zum schon Bekannten hinzuzufügen.

Erst blinde Flecken machen Lust auf Entdeckung (Frederick de Wit, 1662)

Das moderne Verständnis von Raum und Zeit

Die Römer meinten, alles schon zu wissen. Ihre Landkarten zeigten nur das, was sie kannten und etwas anderes interssierte sie nicht. Der einzige Grund, warum sie überhaupt nach Norden aufbrachen, lag im Schutzinteresse des eigenen Imperiums und nicht darin, andere Länder zu entdecken. Die Landkarten der europäischen Entdecker hingegen strotzten vor weißen Flecken, die es alle noch zu entdecken, beschreiben, zu benennen und zu beherrschen galt. Genauso verhält es sich mit der Wissenschaft im Allgemeinen. Erst wenn sich Gesellschaften von magischen Mythen lösen, die alles erklären können, erkennen sie das Unbekannte und fangen an, es zu erforschen. (Den Gesellschaften, die sich davon nicht lösen, drohte in unserer Geschichte der Kolonialisierung stets der Untergang.)

Ähnlich wie in der Raumdimension verhält es sich in der zeitlichen Dimension: In magisch-mythischen Gesellschaften gibt es nur den zyklischen Zustand des Werdens und Vergehens. Nichts auf Erden ändert sich wirklich, sonst hätten die Götter oder Propheten das ja vorhergesagt. Statt dessen sagen sie uns, wir sollen immer denselben anbeten und alle Riten und Sitten sind auf Wiederholung angelegt. Alles bleibt, wie es ist, man orientiert sich an den Vorfahren und versucht das Immergleiche zu tradieren.

"Die typischen vormodernen Herrscher finanzierten Priester, Philosophen und Dichter, damit diese ihre Herrschaft legitimierten und die gesellschaftliche Ordnung aufrechterhielten. Ihre Aufgabe bestand nicht darin, neue Medikamente zu entwickeln, Waffen zu erfinden oder die Wirtschaft anzukurbeln." (Harari, Eine kurze Geschichte der Menschheit, S. 304)

Für moderne Gesellschaften hingegen, birgt die Zukunft unerkannte und nützliche Geheimnisse. Für sie ist die Zeit genauso offen wie der Raum. Was wird die Zukunft bringen? Keiner weiß es genau, aber hoffentlich ein besseres Leben für mich oder mindestens meine Kinder. Das ist das Fortschrittsdenken in forschenden und entdeckenden Gesellschaften. Antonio Gramsci formulierte das so:

"Der Fortschritt ist eine Ideologie, das Werden ist eine philosophische Konzeption. [...] Bei der Fortschrittsidee wird die Möglichkeit einer quantitativen und qualitativen Messung unterstellt: mehr und besser." (zitiert nach Georg Seeßlen: Geh, Gespenst! In: Der Freitag, 03 / 2018)

Beim reinen Werden muss es keinen Fortschritt geben. Um aber das Werden als Fortschritt zu denken, braucht es ein besonderes Selbstverständnis der Menschen: Erstens muss es die Erkenntnis der Lücke geben, die weißen Flecken auf den Landkarten des Wissens und zweitens einen gewissen Optimismus, der die Menschen darin vertrauen lässt, dass es nicht nur anders wird, sondern eben besser. Dieser Optimismus oder Glaube ans Gute ist vielleicht das ideologische Element des Fortschrittdenkens. Der Antrieb jedenfalls ist ein Drang, etwas zu entdecken. Es könnte ja hinter dem Horizont etwas geben, das noch nicht bekannt, beherrscht und genutzt wird. Insofern leben wir nicht erst seit Facebook in einer FOMO-Gesellschaft. Fear of missing out (die Angst, etwas zu verpassen), ist der Grundantrieb unseres modernen Strebens nach Fortschritt.

Der Verlust des Vertrauens in den Fortschritt

Man kann rückblickend schon behaupten, dass die Geschichte und der Fortschritt für uns in einem langfristigen Gleichschritt einhergegangen sind. Tausende Jahre lang war es zum Beispiel selbstverständlich, dass man andere Menschen zu Sklaven entrechtete, heute ist Sklaverei ein skandalöser Ausnahmefall. Folter war die meiste Zeit unserer Geschichte legitim, jetzt nicht mehr. Frauen dürfen erst seit dem 20. Jahrhundert wählen oder eine Arbeit auch ohne die Erlaubnis des Mannes annehmen. Auch Kinder sind keine Gegenstände des Besitzes mehr, sondern haben alle grundlegenden Menschenrechte. Die meiste Zeit der Menschheit lebte der Großteil ständig in der Gefahr zu verhungern, wenn etwas mit dem Wetter schief ging. Inzwischen haben wir so viele Reserven, dass mehr Menschen auf dem Planeten übergewichtig als unterernährt sind. Unsere Arbeit ist leichter und kürzer geworden und wird besser bezahlt als je zuvor. Und vom technischen Fortschritt brauchen wir gar nicht schwärmen, denn der ist unübersehbar, egal wo man hinschaut.

Und hier kommen wir bereits zu einem Problem des Fortschritts. Fortschritt ist immer eine Frage der Perspektive, denn Fortschritt an der einen Ecke kann durchaus einen Rückschritt an der anderen Seite auslösen. Als extremes Beispiel können wir uns San Francisco nah am Silicon Valley gelegen anschauen: Der rasante technische Fortschritt, der dort entwickelt wird, hat zu einem enormen Wohlstand vieler Menschen in dieser Region geführt. Das führte sehr schnell dazu, dass die Nachfrage nach teurem Wohnraum heftig anzog und innerhalb eine sehr kurzen Periode spürten die, die an diesem technisch-wirtschaftlichen Fortschritt keinen Anteil hatten, einen enormen Rückschritt: Sie können sich keinen Wohnraum mehr leisten und auch keine Restaurantbesuche, sie müssen weggehen. Dieser technisch-wirtschaftliche Fortschritt kam abgekoppelt von jeglichem gesellschaftlichen Fortschritt, z.B. in Form von Verteilungsgesrechtigkeit oder Grundabsicherung von Ernährung und Wohnraum. Inzwischen warnen auch im Silicon Valley viele der einstigen Euphoriker vor den monströsen Folgen ihrer eigenen Kreationen.

Was hat uns der technische Fortschritt im Alltag sonst gebracht? Kommunikation geht zum Beispiel immer leichter, größer und schneller. Der Preis: Unser Privat- und Arbeitsleben hat sich enorm beschleunigt. Immerzu schauen wir auf "Notifications" unserer elektronischen Handgeräte, jeder erwartet sofort eine Antwort auf persönliche und geschäftliche Korrespondenz. Wir sind ständig erreichbar und finden, dass alle anderen bitte auch immer erreichbar sein sollen.

Kein Wunder, dass sich da langsam so eine Art Fortschrittsmüdigkeit einschleicht. Wir hatten die vage Hoffnung, dass all der technische Fortschritt unser Leben immer besser macht, ohne genau zu wissen wie eigentlich. Nun stellen wir fest, er macht unser Leben immer hektischer und wenn wir in die Zukunft schauen, haben wir Angst, dass wir durch Roboter ersetzt werden und in unserer endlosen Freizeit rund um die Uhr von Firmen und Institutionen überwacht und ausgespäht werden. Generell gilt:

"Aus dem Fortschritt, der seine Versprechungen nicht mehr wahr machen kann, entsteht ein allgemeiner Hang zur Regression. Eine Vielzahl von Menschen versteht die Komplexität ihrer Gesellschaft nicht mehr, die sich von Fortschritt zu Fortschritt, von Problemlösung zu Problemlösung eingeschlichen hat. Es entsteht ein Verlangen nach großen Vereinfachungen." (Markus Metz und Georg Seeßlen: Methoden und Traditionen: Fortschritt als Versprechen

Es ist nicht nur das enttäuschte Versprechen, sondern auch das Gefühl, dass früher alles langsamer und damit menschlicher war. Es gab mehr Natur und Ruhe, denken wir. Auch verstehen wir die Maschinen nicht mehr, die wir gebaut haben. Nun haben wir Angst vor ihnen und was sie in der Zukunft mit uns anstellen könnten. Jeder technische Fortschritt bringt immer auch das Frankensteinparadox mit sich: Ein Problem wird gelöst und damit tritt plötzlich eine Reihe neuer Probleme auf, die man gar nicht kommen sah. Das heißt, dass eine technisch fortschrittliche Gesellschaft auch zunehmend komplexer wird, schwieriger zu navigieren. Mit anderen Worten: Die Technik entwickelt sich, wir entwickeln sie immer weiter, aber ob das auch fortschrittlich ist, weiß man erst, wenn die Folgen ihrer Anwendung sichtbar werden. Fortschritt richtig verstanden ist immer gesellschaftlicher Fortschritt.

Technik und gesellschaftlicher Fortschritt müssen zusammengedacht werden

Neulich war ich in Berlin Kreuzberg bei der CODE University zu Besuch und in meinen Gesprächen mit den Professoren und Studenten dort traf mich eine Erkenntnis wie ein Stein am Kopf: Die unter uns, die heute zwischen fünfzig und zwanzig Jahre alt sind, sind eine ganz spezielle Gruppe von Menschen. Die jüngeren kennen all die Elektronik in ihrer Hand nur als Blackbox, sie sind nur Konsumenten, wissen nicht, wie das funktioniert, was sie da konsumieren. Die Menschen, die älter sind, haben meisten gar keinen Zugang mehr zur Technik und verstehen sie ebenso wenig, vielleicht in der Nutzung noch weniger. Die Zwischengeneration hat heute die Chance zu vermitteln und der Technik einen Zugang für Menschen zu erhalten, bevor wir in der Singularität ankommen, wo nur noch Maschinen andere Maschinen bauen, programmieren und warten können.

Der technische Fortschritt macht vielen nur noch Angst und überfordert uns oft mit seiner Komplexität. Technisch-wirtschaftlicher Fortschritt ohne gesellschaftlich-legislativen Fortschritt schafft Ungerechtigkeit und damit Wut, Populismus, Regionalismus und letztich Krieg. Ich glaube, wir können das Gute im technischen Fortschritt erhalten, wenn wir nicht aus den Augen verlieren, dass es durch ein paar Prinzipien begleitet werden muss. Folgende fallen mir auf Anhieb ein:

  1. Technik muss menschlich bleiben, das heißt sie muss sich dem Rhythmus des menschlichen Lernens, Atmens, Schlafens, Essens und Erlebens überhaupt anpassen und nicht umgekehrt.
  2. Technik muss zugänglich und manipulierbar bleiben, wir müssen sie wieder verstehen und handhaben lernen.
  3. Die Effizienzgewinne aus dem technischen Fortschritt dürfen nicht 1:1 in die privaten Taschen der Entwickler und Besitzer dieser Technik fließen, denn diese Gewinne haben positive und negative Auswirkungen auf alle in unserer Gesellschaft.

Ich bin mir nicht sicher, dass wir das schaffen werden, aber abraten kann man getrost von einem Zurück zu den Mythen und Göttern. Denn die allwissende Ignoranz solcher voraufgeklärter Regime lief immer darauf hinaus, das Wohl einer Herrscherclique auf Kosten der Beherrschten zu sichern. Insofern ist Wissen eben Macht und wer auch heute sagt, es gäbe dort nichts zu wissen, nichts zu entdecken oder nichts zu erklären, der will mit Sicherheit seine eigenen Interessen, seine Macht oder Besitzstände wahren. Es ist verständlich, sich nach einfachen Erklärungen, einem langsameren Leben und weniger komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen zu sehenen. Das aber in die Tat umzusetzen, so wie es beispielsweise sogenannte Identitäre oder Nationalisten wie Trump anstreben, hieße, dass wir uns auf Kosten der Menschlichkeit, der Intelligenz und des wirklichen, nämlich des gesellschaftlichen Fortschritts abschotten. Besonders frappierend ist für mich dabei, dass die sogenannten "kleinen Leute", die sich solchem Populismus aus verständlichen Gründen am ehesten anschließen, die größten Verlierer solcher regressiven geschichtlichen Entwicklungen sind. Man muss heute nur in die USA schauen, wo es Trump gelingt, die Eliten noch uananständiger zu bereichern während er die kleinen Leute klein hält und gegeneinander aufhetzt. Das ist der Preis für die moderne Fortschritttsfeindlichkeit, die sich Angst und Abneigung gegen die Komplexität der Gesellschaft zu Nutze machen.



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7 Kommentare:

  1. Manchmal beneide ich die Gläubigen, mehr noch die Gläubigen der Vergangenheit: welch geborgene Seinsverfassung, zumindest im Denken. Alle sing in Gottes Hand, der da irgendwo über den Sternen schwebt und sich um uns kümmert, sogar schmollt ("zürnt"), wenn wir "böse" sind. Himmlische Heerscharen, die alles wissen und regeln, darunter fast ebenso mächtige Könige, Priester, Adlige - es gibt Stände, Züfte, Traditionen, den Jahreskreislauf... wie übersichtlich! Und Anfang und Ende der Welt sind auf den Menschen bezogen, darauf, wie WIR uns verhalten, wow!

    Heute? Heute schau ich in den Himmel und sehe keine Löcher mehr, durch die die Herrlichkeit Gottes aus der himmlischen Sphäre herein scheint. In der Stadt den Sternenhimmel sowieso kaum noch, dafür blicke ich durch Hubble in verstörend große Weiten, völlig abseits jeglicher menschlicher Dimension und Vorstellungskraft. Raum ist nicht fest und Zeit verstreicht nicht, sondern sie sind irgendwie dasselbe und KRÜMMEN sich auch noch! Die Sonne ist kein anbetungswürdiger Gott, sondern ein Hochofen, der gefährliche Strahlen verschickt, irgendwann zur Supernova wird und die Erde verschlingt. Dass wir es bis dahin machen, ist eh ausgeschlossen, denn siehe da: von allen Seiten stürzen jede Menge Gesteinsbrocken Richtung Erde, verfehlen sie nur knapp, manche groß genug, dass ein Treffer uns wegputzt... und kein Wesen irgendwo da draußen wird auch nur mal traurig gucken, wenn das passiert!

    Ja, manchmal beneide ich unsere Vorfahren...

    ...bis ich mir wieder vor Augen führe, wie sie gelebt haben. Dreck, Armut, Parfum statt Waschen, Krankheiten, frühes Ableben, Folter und Gewalt, Ungerechtigkeit, Willkühr, Seuchen, Hungersnöte, eintöniges Esses (und für die Reichen ungesundes) - rechtlose Frauen und Kinder und ständig überall Kampf, Kriminalität, Krieg.

    **

    P.S. Die Zeit, die ich mit dem Captcha verbringen musste, war ca. 3 mal so lange wie das Schreiben des Kommentars. Ca. 50 Bilder (Autos, Straßenschilder, Brücken, Geschäfte von vorne) musste ich kennzeichnen, wobei der Prozess ca. 5 mal stockte wegen "Blogger.com meldet: Captcha ist nicht erreichbar".

    Google lässt uns wie blöde die Erkennungsarbeit für seine Autonome-Autosoftware machen und fordert immer mehr Sortiervorgänge! Klar, dass dann die Server kaum mehr mitkommen. Ätzend!

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    1. Das macht mirauch Schwierigkeiten, grad mit dem handy

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    2. Na dann hast du jetzt ja deinen neuen Gott gefunden :)) Denn was anderes ist dein immer wiederholtes Captcha-Abgleichen anderes, als ein Mantra, ein immer wiederholtes Gebet, dass die Maschine dich erhören möge!

      Zu deinem Punkt: Das ist genau die regressive Anziehungskraft, aus der auch so etwas wie Nostalgie und das Zurück zur identitären Volksidee komen. Es ist Entlastung, Vereinfachung. Freiheit ist immer kompliziert und anspruchsvoll. Ein Thema der Menschheit und ihrer Geschichte. Das wird uns immer begleiten und manchmal auch unsere Demokratie bedrohen. Aber ich höe schon wieder, dass die Demokratie schon nichts mehr ist, dass den Menschen irgendwie wichtig erscheint. Fatal.

      PS: Sorry wegen dem Captcha, weiß nicht, was ich ädern kann :/ Das scheint auch nicht immer so zu sein, oder?

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  2. Du hast es in deinem Text zwar ein paar Mal erwähnt, aber persönlich fehlt mir mehr die Forderung zur Eigenverantwortung. Lediglich von einer Seite (hier der Technik) zu verlangen sich anzupassen, ist zu einfach gedacht. Viele Probleme der modernen Welt (Cybermobbing, Stalking, Shitstorms etc.) die über die Technologie erst in unser Leben treten, könnten durch ausreichend Technik- und Medienkompetenz gemindert, wenn nicht sogar beseitigt werden.
    Es ist einfach zu sagen, dass man doch einfach die Rollläden schließen soll, wenn man nicht mitansehen will, wie der Obdachlose auf der Straße verprügelt wird (hartes Beispiel) anstatt an den Grundproblemen anzupacken. Lieber verändert sich die Außenwelt, als dass ich etwas Eigenverantwortung zeige.

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    1. Da hast du völlig Recht. Ich verlange es auch nicht "von der Technik" (von der kann man nichts verlangen), sondern von uns, den Entwicklern dieser Technik. Ich arbeite z.B. in einer Firma für digitale Anwendungen und wir sollten uns täglich daran erinnern, was die Technik aus der Nutzerperspektive bedeutet. Entwickler entwickeln gerne coole Sachen, aber die sind deswegen noch nicht "menschlich" anschlussfähig.

      Desweiteren würde ich von jedem verlangen, sich selbst und ihre/seine Kinder technisch zu bilden, denn nur dann können Menschen die Technik verstehen und manipilieren.

      Und drittens wäre es die Politik, die Rahmenbedingungen so schaffen muss, dass Effizienzgewinne nicht nur in die Taschen der Entwickler und Besitzer fließen.

      Dass darüber hinaus jeder selbst für z.B. seinen Medienkonsum verantwortlich ist, ist richtig, wichtig und darf dabei nicht vergessen werden.

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    2. Zitat:"Und drittens wäre es die Politik, die Rahmenbedingungen so schaffen muss, dass Effizienzgewinne nicht nur in die Taschen der Entwickler und Besitzer fließen."

      Ein wesentlicher Argumentstrang bezüglich "westlicher" Gesellschaften! Es gelingt nicht ausreichend, die Nutzen und Nachteile von technischer Innovation gesamtgesellschaftlich zu "codieren"- sprich: den individuellen Akkummulationstrieb für alle nutzenoptimierend und schadenminimierend zu gestalten.
      Das Paradoxon: Wenn wir Regression (technisch und kulturell) vermeiden wollen werden wir den Forschungs- u. Innovationspfad weiter verfolgen müssen; hoffentlich mehr schreitend als stolpernd!

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    3. Ja, sehr schön zusammengefasst! Ganz vielen Dank.
      Und: Ein Innovationspfad, den wir hoffentlich mehr schreitend als stolpernd weiterverfolgen? Ich hätte da nicht so hohe Erwartungen an den Prozess insbesondere, was die Kollateralschäden des Fortschritts angeht. Mein Formulierungsangebot: "Emporscheitern".

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