20. November 2014

Eine Übung für schreckliche Kinder ohne Zukunft

Peter Sloterdijk zu einer Ethik der Bewahrung

Im neusten Philosophie Magazin stellt Peter Sloterdijk im Interview fest, dass die heute Jungen in einer Technosphäre lebten, die ihren Eltern völlig unzugänglich sei. Das stimmt sicherlich nicht in jedem Einzelfall, aber in der Tendenz ist da etwas dran.

Mir fällt es immer dann auf, wenn ich im Urlaub denke, dass ich meiner Oma mal dieses tolle Bild schicken müsste und dann merke ich aber, dass wir bis zum nächsten Wiedersehen zu Weihnachten gar keinen gemeinsamen Kanal haben, auf dem ich ihr ein Bild zugänglich machen könnte. Oder wenn ich meinen Eltern zu erklären versuche, wo sie im Computer eine bestimmte Datei finden und dass der Shortcut (Verweis) auf dem Desktop nicht die Datei selbst ist und sie selbst dann bestehen bleibt, wenn der Shortcut gelöscht wird. Mir fällt auch die Angst der Älteren auf, sie könnten irgend etwas kaputt machen, wenn sie beispielsweise im Browser etwas falsch eingeben. Mir wird dann klar, dass es nicht daran liegt, dass die Älteren nicht den Umgang mit diesen Werkzeugen lernen könnten, sondern dass ihnen ganz fundamental das Verständnis zur Struktur dieser Technologie und damit das Vertrauen in sie fehlt. Der Unterschied zwischen tatsächlichen Knöpfen oder Hebeln und virtuellen Buttons oder Settings ist trotz versuchter Anlehnung in der Symbolik nicht zu überbrücken.

Mumbai: die Menschen mit ihren verständlichen Begierden sind schon da (CC0 Public Domain)

Kinder der totalen Technik

Diese Schwierigkeiten sind es jedoch nicht, die Sloterdijk bewegen. Aber sie stehen für den Abriss der Kontinuität in der Verständigung zwischen den Generationen. Und dieser Abriss findet global statt. In den jetzt aufholenden Teilen der Welt, wo sich die Gesellschaft nicht bereits seit Jahrhunderten durchtechnisiert hat, mag der Abriss noch radikaler und schneller empfunden werden. Dazu kommen wir gleich.

Eine bei uns auf den ersten Blick positive Konsequenz ist, dass es gar keinen offenen Generationenkonflikt gibt. Wie auch, wenn die Alten uns nicht einmal sehen können, weil wir keine gemeinsamen Kanäle zur Bildübertragung haben. Wo soll sich der Konflikt entzünden, wenn wir in Paralleluniversen leben?

Das ist auf den zweiten Blick natürlich verheerend, weil damit auch die Weitergabe von Erfahrung, Wissen und Weisheit von den Alten an die Jungen abreißt. Ich merke immer wieder, wie meine Generation (von Heinz Bude etwas unzureichend die Generation Null Fehler genannt) eine Zwischenstellung einnimmt: Wir sind keine digital Natives, aber einige von uns sind technikaffine Geeks, andere sind sehr sparsame Internetnutzer und einige wie ich sind irgendwo dazwischen keine Hacker, aber auch keine digitalen Analphabeten. Sind wir vielleicht die Brückengeneration, die solche Leute wie Sloterdijk, Habermas, Hannah Arendt, Hans Georg Gadamer und im Extremfall Heidegger und Nietzsche gerade noch so verstehen können und damit einen Zugang zu einem Zeitalter vor der totalen Technik haben? Im Idealfall können wir diese Zeitalter überblenden, so dass das Alte im Neuen weiterleben kann.

Wenn das so ist, dann haben wir eine gewisse Verantwortung in der Tradierung. Denn die Tradierung, also das Überliefern des traditionellen Wissens, der Weisheit ist das, was Sloterdijk zufolge uns "schrecklichen Kindern der Neuzeit" fehlt.

Das Dilemma mit dem Weltverbrauch

Nun könnte man einwenden: Was soll's, dann bricht eben eine neue Zeit an, was kümmern mich die Mystiker des Mittelalters oder die alten Griechen? Wir können doch auch ohne sie. Aber eben das ist fraglich: Können wir wirklich ohne Tradition und damit ohne Projektion einer werthaltigen Zukunft aus den Weisheiten der Geschichte? Bei Sloterdijk spitzt sich das auf eine "Ethik der Transmission" zu, die mit dem Konzept der Nachhaltigkeit einhergeht. Transmission könnte man vielleicht mit "Weitergabe einer Aufgabe" übersetzen. Worin könnte diese Aufgabe bestehen? Am ehesten vielleicht in dem, was Sloterdijk einen progressiven Konservatismus nennt, der durch die Bewahrung des Wertvollen eine Zukunft verspricht. Ganz banal sehen wir die Notwendigkeit eines solchen Zukunftsversprechens in der selbstgemachten Zerrüttung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Und hier stehen Zukunfstversprechen und Gegenwartsvernichtung durchaus in sich wechselseitig beeinflussenden Zusammenhängen:

"Wenn die Zukunft enttäuschend verläuft und keinen Zins verspricht, kehrt man zurück in den Endkonsum hier und heute.

[...]

Die Moderne zeichnet sich nun dadurch aus, dass mit dem stärkeren Aufklaffen der genealogischen Intervalle immer mehr unternehmerische, rebellische, auch künstlerische, bohemische Energien in die Gesamtzivilisation einfließen." (Peter Sloterdijk, Philosophie Magazin 01/2015, S. 49)

Diese Energien und der mit Action gepaarte Konsum machen unsere Gegenwart natürlich auch so unheimlich aufregend, zumal für die Hysteriker unter uns. Wer will da noch an die dröge Vergangenheit einer Agrargesellschaft denken? Aber werden wir durch das Vergessen der Tradition blind für eine lohnende und sinnerfüllte Zukunft zu einer Gegenwart hingerissen, die Madame de Pompadours Leitspruch "Nach uns die Sintflut" folgt? Sloterdijk beschreibt den sich täglich intensivierenden Weltverbrauch als Folge unserer modernen Lebensform des aktivischen Konsumismus oder konsumistischen Aktivismus. In seinem letzten Buch Die schrecklichen Kinder der Neuzeit sieht Sloterdijk diese Geisteshaltung schon mit der Aufklärung und dem Aufstieg des Bürgertums nach der französischen Revolution entstehen. Die seit dem gewollte bürgerliche Gleichheit hat global betrachtet ein ganz großes Problem: Ihr Versprechen bringt unbezahlbare Kosten und "mengentheoretische Pradoxien" mit sich:

"Was man allen versprochen hat, kann man nur halten, wenn es nicht allen gewährt wird und wenn nicht alle Betrogenen reklamieren. Das ist die paradoxe Struktur, die jeder modernen Ideologie innewohnt." (Peter Sloterdijk, Philosophie Magazin 01/2015, S. 48)

Es ist schwierig zu sehen, wohin wir von hieraus gehen können. Offenbar ist "zurück" weder möglich noch wünschenswert. Wir selbst wollen den Verzicht nicht und die ganze Welt südlich von uns bricht gerade dazu auf, sich dieses Gleichheitsversprechen einzulösen und den Verzicht hinter sich zu lassen. Sloterdijk hat vermutlich recht, dass das schon aus Gründen der mangelnden Ressourcen "mengentheoretisch" nicht nachhaltig funktioniert. Das Versprechen zurücknehmen können wir aber nicht und es hätte auch keinen Sinn, denn die Menschen und ihre verständlichen Begierden sind einfach da. Der Weltverbrauch nimmt aus diesem Dilemma heraus in diesem Moment Schwung auf und scheint vorerst nicht aufzuhalten zu sein: "Der Trend zur Inklusion [...] bezeichnet auch in Zukunft die Hauptrichtung der sozialen Evolution - er macht damit fortbestehende Exklusion noch auffälliger als bisher." (Sloterdijk, 2014, S. 484) Mit anderen Worten: Sehr bald wollen auch "die Letzten" noch mit unserem Wohlstand gleichziehen.

Kann der Philosoph helfen?

Das Aufzeigen eines solchen Dilemmas bringt Sloterdijk harsche Kritik ein, auch von so leichtgewichtigen, aber einflussreichen Meinungsmachern wie Georg Diez, der Sloterdijk einen "Freiheitsfeind in deutscher Tradition", einen "rechtskonservativen Dimpfl" und den "Philosophen für AfD-Wähler" nennt. Geht's noch krasser? Wüsste ich es besser, würde ich nicht sagen: Er hat das Buch nur quer gelesen. Solche aus der Hüfte schießenden Kritiker missverstehen die Analyse als Affirmation und treffen dann nur unter der Gürtellinie (jedenfalls weit weg vom Hirn). Ich vermute, dass Leuten wie Diez - so wie uns auch - einfach Angst und Bange wird, weil sie schmerzhaft spüren, dass Sloterdijk da den Finger in der Wunde hat. Was sie ihm aber, außer seiner Sprache, die sie nicht verstehen, wie trotzige Kinder übel nehmen, ist die Hilflosigkeit einer solchen Diagnose. Aber so ist es eben: Man muss erst einmal benennen, beschreiben und analysieren und dann zeigen sich die begehbaren Wege zur Genese. Dass dieser Weg kein Weg zurück sein kann, dass muss doch jedem ohnehin klar sein. Peter Sloterdijk sagt zur Rolle der Philosophie für die Zukunft:

"Ich würde sagen, die Philosophie ist der große Filter, durch den Vergangenes in die Zukunft prozessiert wird. Man kann das Philosophieren, als Tätigkeitswort genommen, mit einer Destillation vergleichen. Hierbei übt man die Kunst des Weglassens, bis brauchbare Essenzen zurückbleiben." (Peter Sloterdijk, Philosophie Magazin 01/2015, S. 51)

Uns als aufmerksame Leser der Gegenwart und ihrer Geister verwundert es nicht, dass wir inmitten eines solchen epochalen Wandels im 20. und 21. Jahrhundert eine gewisse Ratlosigkeit und einen gesteigerten Bedarf nach Orientierung bemerken, freilich einhergehend mit Panik und Aggression bei den einen und hedonistischer Endzeitstimmung bei den anderen. Die »Zukunft«, so Sloterdijk, verliere vor unseren Augen ihre Qualität: "Mehr und mehr verliert sie ihren Zauber als Aufnahme-Raum für Vorstöße der projektierenden Intelligenz." (Sloterdijk, 2014, S. 486). Zukunft hat als ablaufende Zeit in Form von aussterbenden Tierarten, Klimaüberhitzung und Halbwertzeit von Atommüll eigentlich nur noch ein Bedrohungspotenzial. Ganz vage deutet Sloterdijk eine "Neufassung des Prinzips Hoffnung" an, die es wohl aber erst noch zu entwickeln gelte.

"Kurzum, in unseren Tagen kann niemand wissen, was den Sachgehalt von sirenischen Wörtern wie »Nachhaltigkeit« und »Zukunftsfähigkeit« ausmacht. Wer imstande wäre, zwischen Gang, Drift und Sturz zu unterscheiden, müsste prophetisch begabt sein. (Sloterdijk, 2014, S. 488)"

So endet Sloterdijk sein Buch, das er mit Madame Pompadours Partyslogan "Nach uns die Sintflut" begonnen hatte, mit dem besorgten Ausruf von Napoleons Mutter "Wenn das nur gutgeht auf die Dauer" gekoppelt mit der Empfehlung, uns in die verlernte Kunst des Dauerns wieder einzuüben. Ganz handfeste Tipps, wie wir das 21. Jahrhundert einigermaßen würdevoll überleben, gibt es hier noch nicht. Sorry!



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6 Kommentare:

  1. Großartige Rezension! Und ein auf den Punkt gebrachtes Dilemma, das wahrlich verstören und ängstigen kann. Vermutlich werden Kriege und Chaos ausbrechen - da mag man an Zukunft lieber nicht denken...

    Die Art, wie Diez Sloterdijk kritisiert, ist geradezu TYPISCH für einen Großteil heutiger öffentlicher Kommunikation: man möchte nicht wirklich analysieren, diskutieren, nach Lösungen suchen, sondern der Elan richtet sich einzig und alleine aufs "Trollen" in 1000 Gestalten. Man hört nicht zu, sondern pickt sich Material aus der Rede des Anderen, das sich zur Falschdarstellung und Uminterpretation gut eignet, verbreitet vorwurfsvoll die eigene Projektion - einfach nur, um selbst zu brillieren, dem Anderen ans Bein zu pinkeln, an dessen Stuhl zu sägen, ihn nieder zu machen... wie arm!

    Und angesichts der Weltlage ungemein ignorant, dumm, egozentrisch. Wobei der Herr Diez nur ein Beispiel ist, sowas erlebt man ständig auf allen Kanälen, im Mainstream genauso wie überall sonst!

    ***

    Was das grundsätzliche vertiefte Verständnis des "Digitalen" angeht, sind übrigens die sogenannten "Digital Natives" wahrlich nicht so kundig und beschlagen, wie Ältere gerne denken! (zugespitzt: "Internet haben wir nicht, nur Facebook")

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    1. Danke, Claudia, für deine Ergänzung.

      "Internet haben wir nicht, nur Facebook." Haha! Da ist wirklich was dran. Es mag auch daran liegen, dass wir uns in den 90ern noch mit diversen Protokollen und Mark-up-languages herumschlagen mussten, um der sperrigen Technologie ("Ich geh mal eben den Basic Interpreter laden.") überhaupt einen menschlich verständlichen Output zu entlocken.

      Heute ist alles nur noch Anwendung. Aber auch das ist für viele, die etwas älter sind als wir, schon problematisch.

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    2. :-)) So so, etwas "älter als wir"... Zwar finde ich dein Geburtsdatum nicht, aber nach den Bildern trennen uns Jahrzehnte. Ich bin dieses Jahr 60 geworden...(Tim Berners-Lee ist nur 1 Jahr jünger, nur so nebenbei...)
      Hatte mich Anfang der 90ger begonnen, für Computer zu interessieren, machte eine Weiterbildung zur "EDV-Fachkraft" und entdeckte 95 das Web (was folgte, steht hier). In meinem Freundeskreis gibt es durchaus Menschen, die wie ich als "Webworker" leben und arbeiten - aber sie sind die Minderheit, klar. Ich bin manchmal regelrecht von den Socken, wenn ich erlebe, wieviel "Respekt" die Älteren vor alledem haben - und wie schnell davon Abstand genommen wird, sich wirklich darauf einzulassen.

      Anders als in den 90gern kommt heute erschwerend hinzu, dass das Web und erst recht die "Apps" es nicht mehr leicht machen, sich einzuarbeiten. In den 90gern standen ja massenhaft Tutorials zu allem und jedem herum - und eben nicht "die ganze Welt" mit ihren Inhalten, wie heute. Heute muss man schon genau wissen, nach WAS man Google fragt... und da hapert es eben, wenn das Grundverständnis (das auch mehr geworden ist) fehlt.
      Hinzu kommt, dass eine Menge "veraltetes Wissen" nicht verschwindet - alles ein Verhau, in dem man sich autodidaktisch bei weitem nicht so leicht zurecht findet wie in den 90gern.

      Auch den von dir beschriebene Abriss der Tradierung kulturellen und historischen Wissens empfinde ich oft schmerzlich - z.B. fand eine Auseinandersetzung zwischen den "Alten" der Frauenbewegung (70ger) und den jungen Netzfemis kaum statt, man rastet nur ganz gelegentlich aneinander (siehe #emmaistfürmich). Die "Alten" sind in großer Mehrheit eher netzfern, die Jungen lesen keine akademischen Wälzer... Auch muss wohl jede Generation neu lernen, dass "Basisdemokratie" nur sehr beschränkt funktioniert. Ganz zu schweigen vom Philosphieren über Erkenntnis, Freiheit, Wirklichkeit etc. usw.

      Ich frag mich nur: war das nicht schon immer so? Dass die Jungen erstmal alles in die Tonne getreten haben... ?

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    3. Ich glaube, du bist eine Rarität, warst ja schon immer dabei, solange ich das Netz vor allem aus der Mailingliste Netzliteratur kenne, die mein Leben und Studium damals in den 90ern und frühen 2000ern in eine bestimmte Richtung gelenkt hat. Im Alter zwischen 40 und 60 (unsere Spanne also) gibt es doch nur wenige, die dermaßen mit Verständnis ausgestattet die Entwicklung des Netz aktiv und kontinuierlich begleitet haben.

      Aber ja, natürlich war das schon immer so, dass die Jungen erst mal alles in die Tonne getreten haben. Ist ja auch richtig so. Ich glaube aber allen Ernstes, dass wir in einem Wandel stecken, der so epochal ist, dass er - aus einiger geschichtlicher Entfernung betrachtet - im Ausmaß seiner Konsequenzen in einer Liga mit der Einführung des Buchdrucks spielt.

      Daher ist die Gefahr eines Traditionsabrisses größer, als z.B. durch das Aufkommen von Telefon oder Fernsehen. Kulturtechniken sterben mit solchen Brüchen, das ist nicht unbedingt schlimm. Mnemotechniken, wie wir sie bspw. im Niebelungenlied finden, waren mit dem Buchdruck obsolet. Es kommt zu gesellschaftlichen Fortschrittsschüben, wenn sich Zugang zu Wissen demokratisiert. Neue Ökonomien entstehen, Eliten verschieben sich. All das sehen wir auch heute und ich glaube, ich bin nur ein klein wenig nervös, dass dabei nicht Dinge unter die Räder der Geschichte geraten, die mir wichtig sind.

      Daher vielleicht dieser Blog überhaupt: Um in der Öffentlichkeit vernachlässigte oder vergessene Ideen und Ansätze fruchtbar zu halten und praktisch aufs Leben anzuwenden.

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  2. Claudia ist nicht ganz so rar. Die 90er haben einige hervorgebracht. Mich auch, mehr Autodidakt, plus Schulung ;)
    Das Problem ist, finde ich, daß die neuen Eltern ihre Erfahrungen und Wissen nicht mehr 'vererben', ergo entstand und entsteht dadurch diese neuartige Kluft. Ja, das Zögerliche bedeutet, positiv betrachtet, das man Ehrfurcht hat und das Ding nicht ruinieren will.
    Mein Verständnis der Welt und Dinge basiert auf dem Wissen und Erlebnissen der letzten 4 Generationen. 3 in meiner Familie, durch das hohe Alter unserer Mütter. Omi Jg 1887, Mutter Jg 1918, selbst Jg 1953, daher hat meine Tochter Jg 1985 viel Familien- & Weltgeschichte mitbekommen. Das fehlt den meisten leider, und leider auch die menschliche Demut vor allen (geistig) größeren.

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    1. Danke für diese Schilderung. Wo kommt denn das her, "daß die neuen Eltern ihre Erfahrungen und Wissen nicht mehr 'vererben'"? Es wird ja wohl kaum so sein, dass die "alten Eltern" bessere Menschen waren, oder?

      Im Gegenteil: Ich hätte die Hoffnung, dass die neuen Eltern wieder kompatibeler mit ihren Kindern sind, als die technikfernen Eltern der digital natives. Dort findet doch der Abriss statt. Die neuen Eltern sprechen ja wenigstens dieselbe (Internet) Sprache wie ihre Kinder. Die große Frage ist nur, ob sie noch etwas im Gepäck haben, dass sich lohnt, über diese Sprache vererbt zu werden. Oder anders gefragt: Sind nicht die alten Eltern der neuen Eltern Schuld an diesem Abriss?

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